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Active Sourcing Hacks: Nadel im Heuhaufen finden? Mit unseren 5 Expertenhacks ganz sicher kein Problem!

Hochspezialisierte Positionen und Führungspositionen lassen sich auf dem heutigen Bewerbermarkt nicht mehr mithilfe konventioneller Recruiting-Maßnahmen besetzen. Personalberater setzen insbesondere für Positionen, für die es am Arbeitsmarkt nur wenige Kandidaten gibt, sehr erfolgreich Active Sourcing ein. Das möchten Sie auch? Dann werden unsere Active Sourcing Hacks Ihnen sicherlich dabei weiterhelfen, Ihre Sourcing-Aktivitäten zu optimieren.

Quick Reminder: Was ist Active Sourcing?

Active Sourcing ist eine Methode, bei der Recruiter anders als beim „Post & Pray“-Ansatz – Stellenanzeigen veröffentlichen und hoffen, dass sich die richtigen Kandidaten melden – proaktiv potenzielle Kandidaten für offene Stellen suchen und direkt ansprechen.

Die wichtigsten Active Sourcing-Vorteile

Für die Sourcing-Aktivitäten können verschiedene Offline- und Online-Kanäle genutzt werden, um qualifizierte Kandidaten zu finden, die nicht aktiv auf Jobsuche, aber durchaus offen für einen Arbeitgeberwechsel sein können.

Top-Sourcing-Kanäle

Erfolgreiches Active Sourcing erfordert immer eine Kombination aus verschiedenen Kanälen und Methoden, die Sie individuell auf Ihre Zielgruppe und Ihre Vakanz abstimmen müssen. Behalten Sie das bitte im Hinterkopf, auch wenn wir uns in diesem Blog-Artikel auf Active Sourcing Hacks für Online-Kanäle beschränken werden.

Der richtige Kanalmix führt zum Sourcing-Erfolg

Active Sourcing besteht aus zwei grundlegenden Komponenten: die Identifizierung der Kandidaten (Sourcing bzw. Profile Mining) einerseits und die Ansprache der Kandidaten (Direktansprache) andererseits.

Die beiden Bausteine des Active Sourcings

In beiden Bereichen tun sich Unternehmen teilweise sehr schwer, weshalb wir hier einige Tipps weitergeben, die wir als Personalberatung auch in unserer täglichen Arbeit anwenden. Natürlich haben wir einen Riesenvorteil: Wir können für unser Sourcing auf unsere umfassende Datenbank und unser sehr gutes Netzwerk zurückgreifen. Aber auch Sie können mit der Zeit ein solches Netzwerk für Ihr Unternehmen aufbauen – wenn Sie es richtig machen.

Keine Active Sourcing Hacks, aber wichtige Erfolgsfaktoren für Ihre Sourcing-Aktivitäten

Bevor wir konkret in die Active Sourcing Hacks einsteigen, sollen an dieser Stelle 5 Erfolgsfaktoren für Ihre Active Sourcing-Aktivitäten vorangestellt werden. Diese sollten Sie bei all Ihren Active Sourcing-Maßnahmen berücksichtigen:

  • Definieren Sie klare Kriterien: Eine gute Vorbereitung macht 95 Prozent Ihrer Arbeit aus! Überlegen Sie sich also im Voraus ganz genau, welche Qualifikationen, Fähigkeiten, Soft Skills etc. der ideale Kandidat genau mitbringen sollte. Nur so können Sie gezielt nach passenden Profilen suchen. Viele Recruiter entwickeln hierfür ganze Candidate Personas. Das sind fiktive Profile, die den idealen Kandidaten für eine bestimmte Stelle beschreiben und Recruitern helfen, die Zielgruppe besser zu verstehen. Diese erleichtern nicht nur die Wahl der richtigen Sourcing-Kanäle, sondern auch die Entwicklung der Ansprache.
  • Nutzen Sie die richtigen Kanäle: Überlegen Sie sich anhand Ihrer Candidate Persona, auf welchen Kanälen Ihr idealer Kandidat unterwegs sein könnte – beruflich und privat. Sie können noch so viele Plattformen durchsuchen. Sind die richtigen nicht dabei, ist all Ihre Mühe umsonst.
  • Personalisieren Sie Ihre Ansprache: Vermeiden Sie auf jeden Fall standardisierte Nachrichten und langweilige Floskeln, wenn Sie Ihre potenziellen Kandidaten kontaktieren. Schauen Sie sich die Profile genau an und gehen Sie auf die individuellen Fähigkeiten, Erfahrungen und Interessen der Kandidaten ein. Meistens ist es sowieso besser zunächst einmal auf einen Post zu reagieren oder ein Hobbie anzusprechen, bevor Sie überhaupt Ihr Jobangebot pitchen. Bauen Sie erstmal Rapport auf.
  • Seien Sie kreativ: Überlegen Sie sich unkonventionelle Wege, um auf sich aufmerksam zu machen und potenzielle Kandidaten zu begeistern, indem Sie beispielweise Emojis oder Videonachrichten verwenden. Und halten Sie sich vor allem kurz. Insbesondere auf Social Media ist niemand daran interessiert, ganze Romane zu lesen.
  • Bauen Sie Beziehungen auf: Stellen nicht nur eine Verbindung her, sondern pflegen Sie diese, um Ihre Kandidaten langfristig für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Hierzu gehören auch ganz banale Dinge wie an Geburtstagen oder zu Weihnachten Glückwünsche zu senden.

Klingt ja alles schön und gut, sagen Sie sich jetzt vielleicht. Wie genau soll das aber in der Praxis aussehen? Um Ihnen etwas unter die Arme zu greifen – sowohl beim Sourcing als auch bei der Ansprache – haben wir ein paar Active Sourcing Hacks aus unserem Arbeitsalltag als Personalberatung zusammengestellt. Diese sind unterteilt in Active Sourcing Hacks für Ihr Sourcing (auch Profile Mining) und Active Sourcing Hacks für Ihre Ansprache. Viel Spaß!

Active Sourcing Hacks für Ihr Sourcing

Das Sourcing, also die Identifizierung der passenden Kandidatenprofile, ist der erste wichtige Schritt beim Active Sourcing. Hier kommt es nicht auf die Masse, sondern auf die Qualität an. Wenn Sie den richtigen Kandidaten identifizieren können, reicht bereits ein gesourctes Profil. Bereiten Sie dieses daher umso intensiver vor.

Nr. 1 unserer Active Sourcing Hacks: Kurze Strings

Nachdem die Suchkriterien anhand des Anforderungsprofils oder der Candidate Persona genau festgelegt worden sind, verwenden Sourcer Boolesche Operatoren (u. a. UND, ODER, NICHT bzw. AND, OR, NOT), um sogenannte Such-Strings zu bauen, mit denen Sie Ihre Suche nach Profilen in Google oder auf LinkedIn & Co. einengen oder erweitern können. Das kann dann beispielsweise so aussehen:

Dieser Basis-String kann theoretisch noch durch Standort (z. B.: Near: (Frankfurt am Main OR Hessen) oder spezifische Fähigkeiten (z. B. AND (Python OR Java)) erweitert werden. Dabei dürfen Sie nicht vergessen, dass Sie immer mit einer semantischen Suchmaschine arbeiten. Das sind lernende Algorithmen, die Ähnlichkeiten erkennen können. Das heißt: Je mehr Suchbegriffe Sie in Ihren String einbauen, desto mehr ähnliche Lösungen werden ausgegeben und desto ungenauer werden die Ergebnisse. Und desto mehr müssen Sie sich schließlich durch die Ergebnisse durchklicken.

Active Sourcing muss gut vorbereitet sein, um Nerven zu schonen

Verwenden Sie lieber kurze Suchabfolgen von verschiedenen Strings mit maximal 4 bis 5 Keywords. Ersetzen Sie systematisch immer nur einen Suchbegriff und analysieren Sie Ihre Ergebnisse, um Ihre Strings zu optimieren.

Nr. 2 unserer Active Sourcing Hacks: Strings mit Emojis

Viele IT-Spezialisten verwenden in Ihren Profilen Emojis, um den IT-Bereich, in dem sie tätig sind, anzuzeigen. So kann beispielweise ein Roboter-Emoji für Robotik oder AI, ein Smartphone für mobile App-Entwicklung, ein Hammer für App-Entwickler in Swift oder C++, eine Cloudwolke für Cloudarchitekten, ein Schraubenschlüssel für Systemwartung oder Pakete für Java stehen. Auch diese können Sie mit Such-Strings abfragen. Über Google können Sie beispielsweise LinkedIn-Profile folgendermaßen ansteuern:>

Nr. 3 unserer Active Sourcing Hacks: ChatGPT & Co.

ChatGPT und andere AIs können die Arbeit Ihrer Recruiter enorm erleichtern. So können Sie anhand des Anforderungsprofils beispielsweise von der AI Stellenanzeigen formulieren lassen. Aber nicht nur das. Mit den richtigen Prompts können Sie auch Ihre Keywords für Ihre Such-Strings verfeinern und erweitern.

ChatGPT kann Ihr Active Sourcing beschleunigen

Hier geht es nicht darum, dass die AI besser ist. Das ist sie nicht! Das Wichtigste ist immer noch der Hirnschmalz Ihrer Recruiter. Es geht darum, dass Ihre Recruiter mit ChatGPT Zeit sparen und sich neue Ideen für Ihre Suchkriterien ausspielen lassen können. Das kann gerade für neue Berufsbilder sehr interessant sein.

Active Sourcing Hacks für Ihre Direktansprache

Insbesondere bei der Ansprache der identifizierten Kandidaten tun sich viele Recruiter schwer. Hier müssen Sie vor allem im Hinterkopf behalten, dass Sie unter den vielen Direktnachrichten, die Ihre potenziellen Kandidaten tagtäglich bekommen, herausstechen müssen. Das heißt: Der Hook muss einfach sitzen.

Nr. 4 unserer Active Sourcing Hacks: Ihr eigenes Profil

Wissen Sie, was sich die von Ihnen angeschriebenen Kandidaten als erstes anschauen? Richtig! Ihr Profil. Sorgen Sie also dafür, dass Ihr Profil für Ihre Zielgruppe attraktiv aussieht. Generell ist es zudem besser, wenn Ihre Recruiter eigene Profile haben. Das erleichtern den Aufbau einer persönlichen Beziehung.

Pflegen Sie diese Profile und interagieren Sie mit Ihrer Zielgruppe. Active Sourcing ist kein einmaliger Prozess. Bleiben Sie mit den Kandidaten in Kontakt, auch wenn sie sich nicht sofort für eine Stelle interessieren. Liken Sie Beträge und veröffentlichte Artikel. So können Sie auch leichter Kontakte aus Ihrem Netzwerk fragen, ob diese für Sie eine Stelle bei einer Person aus dem gemeinsamen Netzwerk pitchen würden. Verwenden Sie auf keinen Fall Fake-Accounts. Diese fallen ziemlich schnell auf und schädigen nachhaltig Ihren Ruf und Ihr Employer Branding.

Nr. 5 unserer Active Sourcing Hacks: Personalisierte Ansprache

Die personalisierte Ansprache stellt für die meisten Recruiter eine ziemliche Herausforderung dar. Wer vor einem leeren Blatt sitzt und nicht weiterkommt, kann auch hier ChatGPT zurate ziehen. Wichtig ist: Wenn Sie Prompts formulieren, müssen diese so präzise wie möglich sein. Dann kann ChatGPT sehr individuelle Ansprachen in der gewünschten Tonalität formulieren. Diese müssen natürlich redigiert werden. Aber probieren Sie es einfach mal aus!

ChatGPT – Immer für neue Ideen gut

Generell sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es gibt Recruiter, die IT-Spezialisten mit Binärcode im Betreff anschreiben oder Benefits in Emojis packen. Nutzen Sie in jedem Fall die Informationen, die Ihnen aus dem Profil bekannt sind. So wird die Antwortrate sicherlich höher sein, wenn Sie Kandidaten ansprechen, die bei einem Unternehmen sind, das sich wirtschaftlich in einer schwierigen Lage befindet. Oder auch bei Kandidaten, die noch in der Probezeit sind. Da das Onboarding in vielen Unternehmen zu wünschen lässt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die betreffende Person gerade nicht zufrieden oder unsicher ist. Pitchen Sie aber nicht gleich die Stelle. Fragen Sie lieber erst nach, wie das Onboarding so läuft.

Fazit

Wichtig ist, dass Sie Ihren Recruitern wirklich den Raum und die Zeit geben, um ihr Active Sourcing effektiv betreiben zu können. Andernfalls bringen auch die besten Active Sourcing Hacks nichts.

Es geht nämlich zunächst einmal um den Aufbau eines Netzwerks, das gepflegt sein will. Und je besser gepflegt dieses Netzwerk ist, desto schneller funktioniert hinterher auch das Sourcing in diesem. Das kann niemand einfach mal so nebenbei machen. Wenn Sie aber Ihren Recruitern die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung stellen, entwickeln diese von allein die besten Lösungen und Hacks.

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