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IT-Security-Spezialist finden: Was mittelständische Unternehmen wissen sollten

IT-Security-Spezialist tippt auf Laptop mit digitaler Schnittstelle für Cyber-Sicherheit, Icons für Schutz und Netzwerke.

Ob Produktionsdaten, Kundendaten oder interne Abläufe. Ohne verlässliche IT-Sicherheit steht vieles still. Ein IT-Security-Spezialist sorgt dafür, dass genau das nicht passiert. Die Aufgabe: Systeme absichern, Risiken frühzeitig erkennen und Angriffsflächen schließen. Folgend schauen wir uns das Profil genauer an und sagen Ihnen, wie Sie übliche Fallstricke bei der Rekrutierung umgehen können.

Inhalt

  1. Warum es sich lohnt, über gute IT- und Cyber-Security nachzudenken
  2. Das leistet ein IT-Security-Spezialist
  3. Das muss ein guter IT-Security-Spezialist mitbringen
  4. Die Nachfrage nach IT-Security-Spezialisten steigt
  5. Recruiting von IT-Security-Spezialisten: So geht’s pragmatisch
  6. Warum Unternehmen für IT-Security-Suchen Personalberatungen beauftragen
  7. Fazit
  8. FAQs

Warum es sich lohnt, über gute IT- und Cyber-Security nachzudenken

IT-Sicherheit wird für viele Unternehmen, insbesondere kleinere, häufig erst dann ein Thema, wenn etwas passiert. Updates, Firewalls und Backups laufen irgendwie mit. Ein echtes Sicherheitskonzept? Gibt es eher selten. Spätestens wenn es zu einem Vorfall kommt, zeigt sich, wie angreifbar die Systeme tatsächlich sind.

Typische Einfallstore für Cyberangriffe

Cyberangriffe treffen aber laut einem Bericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mittlerweile nicht nur finanzstarke Konzerne, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen.

Laptop zeigt Ransomware-Nachricht "YOU'VE BEEN HACKED!", im Fokus eines IT-Security-Experten.
Auch KMUs werden immer häufiger angegriffen

Gerade in KMUs sind die Präventionsmaßnahmen zumeist mangelhaft oder gar nicht vorhanden. Die Allianz stuft Cybervorfälle (inklusive Systemausfall) bereits seit Jahren als Top-Risiko ein. Mit der Gießkanne vergebene Zugriffsrechte, sind der häufigste Fehler in Unternehmen. Dadurch bekommen Einzelpersonen weitreichenden Zugriff auf alle möglichen Systeme. Übernehmen Angreifer solche Accounts, können sie erheblichen Schaden anrichten. Phishing und Social Engineering sind Hautpursachen für Sicherheitsvorfälle. Aber nur um die 20 Prozent der Mitarbeiter melden laut Verizon entsprechende Mails.

Angriffe nehmen zu

Quelle Zahlen: Bitkom
Grafik: WK Personalberatung

Cyberangriffe nehmen zu, vor allem im Mittelstand. Gleichzeitig steigen die Anforderungen durch neue gesetzliche Vorgaben wie NIS2 oder das IT-Sicherheitsgesetz. Viele IT-Teams im Mittelstand sind dafür nicht ausgestattet. Die Folge: Sicherheitslücken bleiben zu lange unentdeckt oder werden gar nicht erst erkannt. Hinzu kommt: Mit der zunehmenden Nutzung von Cloud-Diensten, Remote-Arbeit und KI-basierten Tools verändern sich die potenziellen Angriffspunkte.

Das leistet ein IT-Security-Spezialist

Ein IT-Security-Spezialist sorgt dafür, dass genau diese Schwachstellen erkannt und geschlossen werden, bevor es kritisch wird. Seine Aufgabe ist recht klar: Angriffsflächen minimieren, Risiken bewerten, Vorkehrungen treffen. Er schaut dorthin, wo im Tagesgeschäft Einfallstore für Cyberangriffe entstehen: beim Zugriff, bei E-Mails, bei Prozessen. Und sorgt dafür, dass Schutzmaßnahmen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern tatsächlich greifen.

Das beginnt bei der Analyse bestehender IT-Strukturen. Wo sind Schwachstellen? Welche Daten sind besonders schützenswert? Was passiert, wenn Systeme ausfallen oder gehackt werden? Solche Fragen beantworten IT-Security-Experten und liefern konkrete Lösungen.

Die wichtigsten Aufgaben von IT-Security-Spezialisten

Dazu gehört auch: Notfallpläne entwickeln, Backups organisieren, Mitarbeitende sensibilisieren. Im Alltag heißt das oft: Viel Kommunikation mit Kollegen aus anderen Bereichen, manchmal auch mit externen Dienstleistern.
Viele Mittelständler arbeiten mit gewachsenen IT-Strukturen. Umso wichtiger sind Fachkräfte, die nicht nur „neue Tools“ einsetzen, sondern pragmatisch denken und vorhandene Systeme sicher machen. Sicherheitskonzepte entstehen im Abgleich mit dem, wo im Betrieb die typischen Einfallstore liegen und was tatsächlich funktioniert.

Das muss ein guter IT-Security-Spezialist mitbringen

Wer IT-Sicherheit im Betrieb verantwortet, muss Risiken erkennen, bewerten und praktisch absichern können. Es geht um konkrete Entscheidungen: Was wird zuerst geschützt? Was lässt sich nachziehen? Und wie bleibt der Betrieb dabei arbeitsfähig? Wichtig ist Erfahrung mit den jeweils eingesetzten IT-Systemen. Viele Mittelständler arbeiten mit Software, die nicht auf dem neuesten Stand ist, dennoch aber laufen muss. Ein guter IT-Security-Experte kann genau diesen Kontext einschätzen. Und er kann mit den vorhandenen Mitteln arbeiten.

Was ein guter IT-Security-Spezialist für KMUs mitbringen sollte

Gute IT-Security-Spezialisten arbeiten strukturiert. Sie denken in Szenarien. Was passiert bei einem Ausfall? Wer muss informiert werden? Wie schnell lassen sich Systeme wiederherstellen? Dazu gehört auch: Prioritäten setzen. Nicht jedes Problem ist gleich dringend. Nicht jeder Alarm ist ein Vorfall. Wer Ruhe behält, trifft die besseren Entscheidungen, gerade in hektischen Situationen.
Und er muss natürlich kommunizieren können. Auch gegenüber Kolleginnen und Kollegen, die nichts mit IT zu tun haben. Und Risiken so erklären, dass andere mitziehen. Schulungen vorbereiten, Rückfragen beantworten.

Die Nachfrage nach IT-Security-Spezialisten steigt

IT-Security ist längst kein „Konzern-Thema“ mehr. Auch kleine und mittlere Unternehmen brauchen Schutz und zwar dringend. Gleichzeitig ist der Markt aber nahezu leergefegt.

Nachfrage nach IT-Security-Spezialisten zieht wieder an

Quelle Zahlen: Hays
Grafik: WK Personalberatung

Die Nachfrage nach IT-Security-Spezialisten wird in Zukunft nicht abnehmen. Ganz im Gegenteil. Der Grund ist einfach: Angriffe nehmen zu, gesetzliche Anforderungen steigen, IT-Strukturen werden komplexer. Viele mittelständische Unternehmen setzen noch auf externe IT-Dienstleister, von denen IT-Security eher „mitbetreut“ wird, aber nicht Schwerpunkt der Dienstleistung ist. Das führt letztendlich zu folgendem Problem: Die Verantwortung liegt oft „irgendwo zwischen Dienstleister und interner IT“. Es gibt also keine klare Zuständigkeit.

Recruiting von IT-Security-Spezialisten: So geht’s pragmatisch

Bevor Sie suchen, klären Sie intern, was genau gebraucht wird. Reicht jemand, der Sicherheitslücken erkennt und absichert? Oder soll die Person auch Richtlinien schreiben, Mitarbeitende schulen und externe Partner koordinieren? Schreiben Sie keine „Unicorn“-bzw. „Frankenstein“-Stelle aus. Die sehen auf dem Papier gut aus, sprechen aber eben in der Praxis nicht Ihre Zielgruppe an.

Wenn Sie sich beispielsweise Social Media-Diskussionen auf Reddit, Dev.to oder in der Heise-Community anschauen, werden Sie schnell feststellen: Je technischer die Rolle ist, desto sensibler reagieren IT-Fachkräfte auf überladene oder unklare Anforderungsprofile. Viele IT-Security-Fachkräfte meiden Jobanzeigen, bei denen sie „für alles zuständig“ sein sollen. Unklare Erwartungen sind einer der Hauptgründe für Bewerbungsabbrüche bei IT-Profis.

Listen Sie lieber nur drei Aufgaben, die wirklich für Ihr Tagesgeschäft relevant sind. Und sagen Sie klar, was Sie nicht erwarten. Das macht das Profil greifbarer, Ihre Suche und Ansprache gezielter. Daneben interessiert Ihre Zielgruppe: Welche aktuellen Projekte gibt es? Wer ist zuständig? Welche Freiräume gibt es? Wie sieht das Team aus? Schreiben Sie das auch rein.

Ein weiteres Problem sind träge und überholte Recruiting-Prozesse. Vergessen Sie nicht: Sie haben es mit IT-Kräften zu tun, die häufig 10, 15 oder mehr Jahre Berufserfahrung mitbringen. Die fragen Sie nicht nach Zeugnissen aus der Schulzeit, sondern nach ihrer praktischen Erfahrung. Entschlacken Sie also Ihren Bewerbungsprozess. Geschwindigkeit ist heute angesagt. Und das gilt auch für Rückmeldungen. Wer sich eine Woche nicht meldet, ist raus.

Und schließlich: Testen Sie im Gespräch, was relevant ist. Ein halbstündiges Gespräch über typische Situationen in Ihrem Unternehmen bringt mehr als ein „Abklappern“ von Fachfragen. Und zeigt, ob jemand ins Team passt.

Warum Unternehmen für IT-Security-Suchen Personalberatungen beauftragen

IT-Security-Spezialisten sind selten aktiv auf Jobsuche. Laut Bitkom sind über 70 Prozent der IT-Fachkräfte latent wechselbereit, reagieren aber nur auf gezielte, persönliche Ansprache (Active Sourcing). Klar, direkt, ohne Recruiting-Sprache. Personalberatungen bieten genau das an: strukturierte Direktansprache mit fachlicher und persönlicher Passung.

Hinzu kommt: Für viele HR-Abteilungen, insbesondere in KMUs ist schwer einzuschätzen, welche fachlichen Anforderungen tatsächlich notwendig sind und welche verzichtbar. Eine gute Personalberatung hilft, das Anforderungsprofil zu schärfen:
  • Was braucht Ihr Unternehmen wirklich?
  • Was lässt sich On-the-Job lernen?
  • Wie sieht der Arbeitsmarkt dafür aus?
Die Besetzung IT-sicherheitsrelevanter Stellen dauert oft mehrere Monate, ohne gezielte Suche sogar deutlich länger. Personalberatungen können auf bestehende Netzwerke zugreifen. Das beschleunigt den Prozess.

Fazit

IT-Sicherheit gehört längst zur betrieblichen Grundversorgung, nicht nur im Konzern, sondern auch im Mittelstand. Wer sich auf allgemeine IT-Dienstleister verlässt, statt gezielt Kompetenzen im Haus aufzubauen, bleibt häufig angreifbar. Die Suche nach einem passenden IT-Security-Spezialisten ist anspruchsvoll, aber machbar. Wenn sie gut vorbereitet ist.

FAQs

Was verdient ein IT-Security-Spezialist?

Je nach Qualifikation, Region und Branche liegt das Jahresgehalt meist zwischen 60.000 und 90.000 Euro. In sicherheitskritischen Bereichen oder mit Führungsverantwortung kann es deutlich darüber liegen. Wer mehrere Jahre Erfahrung mitbringt und Prozesse eigenständig aufsetzt, liegt oft im oberen Bereich.

Ist ein IT-Security-Spezialist dasselbe wie ein Systemadministrator?

Nein. Admins halten Systeme am Laufen. IT-Security-Spezialisten sorgen dafür, dass diese Systeme sicher sind gegen Angriffe, menschliche Fehler oder Ausfall. Beide arbeiten oft zusammen, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte.

Was kostet es, so eine Stelle zu besetzen?

Das hängt vom Profil, der Region und der Wettbewerbssituation ab. In der Regel liegt das Gehalt über dem von Systemadministratoren. Wer externe Hilfe einsetzt, muss mit zusätzlichem Aufwand rechnen, spart aber oft Zeit.

Was sollte ein IT-Security-Spezialist mitbringen?

Technisches Know-how, Überblick über Prozesse, Erfahrung im Umgang mit realen Systemen und die Fähigkeit, Risiken klar zu kommunizieren. Wichtig ist auch: sich in bestehende Strukturen einarbeiten zu können und nicht alles neu machen zu wollen.

Lohnt sich das auch für kleine Unternehmen?

Ja. Vor allem dann, wenn sensible Daten verarbeitet werden oder der Betrieb IT-gestützt läuft. Es muss nicht immer eine Vollzeitstelle sein. Auch eine gezielte Teilzeitlösung oder ein projektbezogener Einstieg kann sinnvoll sein.

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