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Rüstungsindustrie im Fachkräftemangel: Headhunter als Rettungsanker

Die Rüstungsindustrie steht aktuell vor einer ihrer größten Herausforderungen: die Auftragsbücher sind voll, es fehlt aber an qualifiziertem Personal. Aufgrund der geopolitischen Lage und der stark gestiegenen Nachfrage nach Sicherheits- und Verteidigungsprodukten müssen Rüstungsunternehmen ihre Kapazitäten ausbauen und Tausende von Stellen schaffen. Doch der Fachkräftemangel könnte diese positive Entwicklung ausbremsen. Wie können Headhunter in dieser kniffligen Situation unterstützen, und worauf sollten Unternehmen achten, wenn sie den idealen Partner auswählen?

Inhalt

  1. Die Rüstungsindustrie sucht händeringend nach Personal
  2. Wie Headhunter Rüstungsunternehmen unterstützen
  3. Anforderungen der Rüstungsindustrie an einen Headhunter
  4. Fragen, die Sie dem Personaldienstleister stellen können
  5. Zusätzliche Tipps
  6. Fazit
  7. FAQs

Die Rüstungsindustrie sucht händeringend nach Personal

Nach vielen Jahren der Stabilität erlebt die Rüstungsindustrie gerade einen echten Boom. Die Nachfrage nach Fachkräften wie Maschinen- und Anlagenführern, Industriemechanikern, Zerspanungsmechanikern, Fluggerätmechanikern, Metallbauern, Mechatronikern und Elektronikern ist so hoch, dass sie das Angebot bei weitem übersteigt. Hinzu kommen noch Ingenieure, IT-Spezialisten, Cybersecurity-Experten, Softwareentwickler, Projektmanager, Einkäufer, Logistiker und Controller.

Vor allem Techniker und Handwerker sind bei Rüstungsunternehmen begehrt

Unternehmen wie MBDA in Taufkirchen und Rheinmetall in Düsseldorf planen, ihre Belegschaft um bis zu 17 % zu vergrößern. Auch bei den Zulieferern wie Renk wird es nicht anders aussehen. Immerhin will der Antriebslösungsanbieter mittelfristig seinen Umsatz verdoppeln.

Das Bild zeigt eine Nahaufnahme eines Hubschraubers der Rüstungsindustrie mit einem Fokus auf das Waffensystem. Vor einem dunklen Hintergrund ist in orangefarbener Schrift zu lesen: 'In der Rüstungsindustrie in Deutschland sind derzeit schätzungsweise 30.000 Stellen unbesetzt.' Das Bild verdeutlicht den Fachkräftemangel in der deutschen Rüstungsindustrie.

Doch die Suche nach geeigneten Talenten gestaltet sich als echte Herausforderung, denn die passenden Fachkräfte sind rar gesät.

Komplexe Anforderungen seitens der Rüstungsbranche

Die speziellen Anforderungen der Branche machen die Situation nicht gerade einfacher. Viele Positionen verlangen nicht nur ein tiefes Fachwissen, sondern auch aufwendige sicherheitsrelevante Überprüfungen, die sowohl zeitintensiv als auch kostspielig sind. Außerdem müssen Fach- und Führungskräfte oft schnell einsatzbereit sein und sich problemlos in bestehende Teams einfügen. Das setzt die Personalabteilungen ganz schön unter Druck.

Internationale Rekrutierung und Quereinsteiger aus schwächelnden Bereichen

Immer mehr Unternehmen schauen über die Landesgrenzen hinaus, um den Fachkräftemangel hierzulande auszugleichen. Das bringt allerdings einige Herausforderungen mit sich – wie Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und die oft komplizierten Relocation-Prozesse. Auch Quereinsteiger aus anderen Branchen wie beispielsweise der schwächelnden Automobilindustrie werden für Rüstungsunternehmen immer interessanter. Der Umstieg ist allerdings nicht so einfach wie es auf den ersten Blick wirken mag. Immerhin tickt die Rüstungsbranche doch etwas anders als die Automobilbranche.

Das Bild zeigt zwei Fachkräfte in blauer Arbeitskleidung und Schutzhelmen, die an einem blauen Industrieroboter arbeiten. Die Szene spielt in einer Produktionshalle, die an die Automobilindustrie erinnert.
Rüstungsunternehmen wildern bevorzugt in der Automobilindustrie

Genau hier kommen spezialisierte Personaldienstleister ins Spiel, die ihre internationalen Netzwerke und ihre Branchenexpertise nutzen, um die besten Talente zu entdecken und für die Rüstungsbauer zu gewinnen.

Wie Headhunter Rüstungsunternehmen unterstützen

Externe Experten können eine entscheidende Rolle bei der Rekrutierung spielen. Sie unterstützen Rüstungsunternehmen dabei, den Mangel an qualifizierten Fachkräften zu überwinden, indem sie ihre umfangreichen Netzwerke, ihre Erfahrung und maßgeschneiderte Ansprachemethoden nutzen.

1. Gezielte Kandidatensuche

Heute besteht eine der größten Herausforderungen darin, die passiven Kandidaten am Arbeitsmarkt zu erreichen, die mit ihrer aktuellen Position eigentlich ganz zufrieden sind. Sie suchen beispielsweise einen Softwareentwickler mit einem spezifischen Set an Know-how und Fähigkeiten – u. a. Erfahrung in der Entwicklung und Programmierung von Software für Echtzeitsysteme und Embedded Systems.

Das Bild zeigt eine Hand, die eine Lupe hält und ein Holzklötzchen mit einem orangefarbenen Symbol für eine Person vergrößert. Um das hervorgehobene Klötzchen liegen weitere mit schwarzen Personensymbolen.
Personaldienstleister suchen gezielt nach dem gesuchten Know-how-Set

Ein Headhunter nimmt jetzt dieses Anforderungsprofil und identifiziert mögliche Kandidaten – bei Ihrer Konkurrenz oder eben in Branchen wie die Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Medizintechnik, Robotik oder industrielle Automatisierung, wo dieses Know-how ebenfalls anzutreffen ist.

2. Diskrete Direktansprache

Die externem Spezialisten gehen mit einem feinen Gespür und einer gehörigen Portion Diskretion auf die über Active Sourcing gefundenen Talente zu. Sie arbeiten daran, Ihr Unternehmen und die von Ihnen angebotene Position als verlockende neue Herausforderung zu präsentieren. Dabei entwickeln sie gemeinsam mit Ihnen ein individuell zugeschnittenes Angebot (Employer Value Proposition, kurz: EVP), die den Anreiz für einen Wechsel deutlich steigern.

Mit der richtigen EVP bekommen Sie die richtigen Kandidaten

3. Zeit- und Ressourceneinsparung

Der Rekrutierungsprozess kann sich manchmal wie ein Marathon anfühlen – langwierig und teuer. Headhunter übernehmen die Vorauswahl, führen Gespräche und prüfen die Kandidaten auf Herz und Nieren anhand der mit Ihnen gemeinsam erarbeiteten Anforderungen, was Ihr internes HR-Team erheblich entlastet.

4. Kulturelle Passgenauigkeit

Neben der fachlichen Qualifikation achten professionelle Anbieter darauf, dass die Kandidaten auch kulturell zu ihrem Unternehmen passen. Dies ist besonders wichtig in der Rüstungsindustrie, die durch ihre Komplexität, ihre hochsensiblen Produkte und ihre enge Verzahnung mit Politik und Gesellschaft gekennzeichnet ist. Die kulturelle Passung spielt eine entscheidende Rolle, und hier sind einige Gründe, warum dies so ist:

  • Sensible Natur der Produkte: Rüstungsgüter haben oft weitreichende politische und ethische Implikationen. Mitarbeiter müssen sich der Verantwortung bewusst sein, die sie mit ihrer Arbeit tragen, und ihre Werte mit den Unternehmenszielen in Einklang bringen.
  • Hohe Sicherheitsanforderungen: In der Rüstungsbranche gelten strenge Sicherheitsbestimmungen. Mitarbeiter müssen nicht nur fachlich kompetent sein, sondern auch ein hohes Maß an Vertrauenswürdigkeit und Diskretion mitbringen.
  • Teamorientierte Arbeitsweise: Die Entwicklung und Produktion von Rüstungsgütern erfordert oft eine enge Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams. Eine gute kulturelle Passung fördert die Kommunikation und den Zusammenhalt innerhalb der Teams.
  • Langfristige Projekte: Viele Projekte in der Rüstungsproduktion erstrecken sich über mehrere Jahre. Mitarbeiter müssen in der Lage sein, mit Veränderungen umzugehen und sich an neue Herausforderungen anzupassen.
  • Image des Unternehmens: Die Rüstungsindustrie steht oft im Fokus der öffentlichen Kritik. Mitarbeiter, die die Werte und Ziele des Unternehmens vertreten, tragen dazu bei, ein positives Image zu vermitteln.

Anforderungen der Rüstungsindustrie an einen Headhunter

Als Rüstungsunternehmen möchten Sie natürlich sicherstellen, dass der von Ihnen beauftragte Dienstleister über die notwendige Branchenexpertise verfügt. Hier sind einige entscheidende Kriterien, an denen Sie die Expertise eines Headhunters für die Rüstungsindustrie erkennen können:

1. Branchenkenntnisse und Netzwerk

  • Spezifische Branchenkenntnisse: Der Anbieter sollte ein tiefes Verständnis der Rüstungsindustrie, ihrer spezifischen Technologien, Prozesse und regulatorischen Rahmenbedingungen aufweisen.
  • Netzwerk in der Branche: Ein gut gepflegtes Netzwerk zu Unternehmen, Institutionen und Fachkräften in der Rüstungsbranche ist essentiell. Ihr Dienstleister sollte daher Zugang zu einem Pool qualifizierter Kandidaten haben, die nicht öffentlich ausgeschrieben werden.
  • Verständnis für Sicherheitsanforderungen: Der Headhunter muss die strengen Sicherheitsbestimmungen der Branche kennen und wissen, wie er Kandidaten mit den erforderlichen Sicherheitsüberprüfungen findet.

2. Erfahrung mit ähnlichen Projekten

  • Referenzen:Fordern Sie Referenzen von früheren Projekten in der Rüstungsindustrie an.
  • Erfolgsgeschichten: Lassen Sie sich konkrete Beispiele für erfolgreiche Besetzungen in der Rüstungsbranche nennen.
  • Herausforderungen: Erfragen Sie, welche Herausforderungen der Anbieter bei früheren Projekten gemeistert hat und wie er diese gelöst hat.

3. Verständnis für kulturelle Besonderheiten

  • Unternehmenskultur: Ein Headhunter sollte ein gutes Gespür für die spezifische Unternehmenskultur von Rüstungsunternehmen haben. Es ist wichtig, Kandidaten auszuwählen, die nicht nur die nötigen Qualifikationen mitbringen, sondern auch gut ins Team passen.
  • Werte und Normen: Dabei sollte er auch die ethischen Aspekte und die gesellschaftliche Verantwortung der Rüstungsindustrie im Blick behalten. Schließlich geht es nicht nur um die richtigen Fähigkeiten, sondern auch um die richtigen Werte!

4. Diskretion und Vertraulichkeit

  • Erfahrung mit sensiblen Daten: Erkundigen Sie sich nach der Erfahrung des Headhunters im Umgang mit sensiblen Informationen.
  • Vertraulichkeitserklärung: Stellen Sie sicher, dass eine schriftliche Vertraulichkeitserklärung unterzeichnet wird.

5. Fachliche Kompetenz:

  • Suchmethoden: Ihr Dienstleister sollte mit den neuesten Suchmethoden und Tools vertraut sein, um überhaupt die besten Talente identifizieren zu können.
  • Bewerberauswahl: Zudem muss er die Qualifikationen und Erfahrungen der Bewerber anhand von Interviews und Tests präzise unter die Lupe nehmen können, um die perfekten Matches zu finden.
  • Verhandlungsgeschick: Ein erstklassiger Headhunter ist nicht nur ein Talent-Scout, sondern auch ein Meister der Verhandlung. Er weiß, wie man attraktive Angebote schnürt, die sowohl die Bedürfnisse der Kandidaten als auch die Anforderungen der Rüstungsindustrie berücksichtigen.

Fragen, die Sie dem Personaldienstleister stellen können

  • Welche spezifischen Erfahrungen haben Sie in der Rüstungsindustrie?
  • Wie groß ist Ihr Netzwerk in der Rüstungsbranche?
  • Welche Sicherheitsüberprüfungen haben Sie für Kandidaten in der Vergangenheit durchgeführt?
  • Wie gehen Sie mit der Vertraulichkeit von Informationen um?
  • Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Rekrutierung von Fachkräften für die Rüstungsbranche?

Zusätzliche Tipps

  • Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: Neben den fachlichen Kriterien spielt auch das persönliche Bauchgefühl eine wichtige Rolle.
  • Holen Sie mehrere Angebote ein: Vergleichen Sie die Angebote verschiedener Headhunter.
  • Klären Sie die Kosten im Voraus: Vereinbaren Sie eine transparente Honorarvereinbarung.
Wenn Sie diese Kriterien berücksichtigen, können Sie sicherstellen, dass Sie externe Unterstützung auswählen, die die spezifischen Anforderungen der Rüstungsbranche erfüllt und Ihnen bei der Besetzung Ihrer vakanten Stellen erfolgreich unterstützt.

Fazit

Die Rüstungsindustrie steht vor einer entscheidenden Phase, in der die richtige Rekrutierungsstrategie über Erfolg oder Misserfolg entscheiden kann. Headhunter spielen eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung des Fachkräftemangels und können Rüstungsunternehmen dabei helfen, die besten Talente zu gewinnen.

Eine sorgfältige Auswahl des Dienstleisters ist jedoch unabdingbar. Investieren Sie Zeit und Ressourcen, um einen Partner zu finden, der nicht nur Ihre Anforderungen versteht, sondern auch die Besonderheiten der Branche kennt. So sichern Sie sich langfristigen Erfolg in einem zunehmend herausfordernden Markt.

FAQs

Was macht ein Headhunter in der Rüstungsindustrie?

Auf die Rüstungsindustrie spezialisierte Personaldienstleister rekrutieren Experten, Spezialisten und Führungskräfte für Unternehmen, die in der Verteidigungs- und Sicherheitsbranche tätig sind. Sie identifizieren und kontaktieren potenzielle Kandidaten, die über die erforderlichen Qualifikationen und Erfahrungen verfügen.

Wie finde ich einen Headhunter für die Rüstungsindustrie?

Um einen auf die Rüstungsindustrie spezialisierten Headhunter zu finden, können Sie Online-Recherchen durchführen, Branchenverzeichnisse konsultieren oder Empfehlungen von Kollegen in der Branche einholen. Es ist wichtig, einen Anbieter zu wählen, der Erfahrung in Ihrer spezifischen Nische hat.

Welche Qualifikationen werden häufig für die Rüstungsindustrie gesucht?

Personaldienstleister suchen häufig nach Kandidaten mit technischen Fähigkeiten, relevanten Abschlüssen und Erfahrung in der Verteidigungs- oder Sicherheitsbranche. Sicherheitsüberprüfungen und spezielle Zertifizierungen können ebenfalls erforderlich sein.

Wie viel kostet die Beauftragung eines Headhunters Rüstungsindustrie?

Die Kosten für die Beauftragung eines auf Headhunting spezialisierten Personalberaters können variieren, liegen jedoch häufig zwischen 20% und 30% des Jahresgehalts des vermittelten Kandidaten. Es ist ratsam, die Honorarstruktur im Voraus zu klären.

Wie lange dauert der Rekrutierungsprozess über einen externen Anbieter?

Der Rekrutierungsprozess kann je nach Dringlichkeit und Verfügbarkeit geeigneter Kandidaten zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten dauern. Headhunter arbeiten jedoch daran, den Prozess so effizient wie möglich zu gestalten, um die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen.

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