Denn diese Generation wird mit anderen Erwartungen, anderen Lernmustern und einem ganz anderen Blick auf Arbeit in die Berufswelt einsteigen. Die ersten Auszubildenden bereits ab 2026. Und genau deshalb lohnt es sich, Gen Alpha schon jetzt im Recruiting mitzudenken.
Inhalt
- Warum Gen Alpha jetzt schon Thema für HR sein sollte
- Was Generation Alpha prägt
- Was das für HR bedeutet
- Fazit
- FAQs
Warum Gen Alpha jetzt schon Thema für HR sein sollte
Generation Alpha umfasst grob die Geburtenjahrgänge ab 2010. Der älteste Jahrgang ist derzeit in der weiterführenden Schule und wird ab 2026/27 erstmals in größerer Zahl in den Ausbildungs- und Praktikumsmarkt einsteigen. Für das Hochschulmarketing oder duale Studiengänge wird diese Generation ab etwa 2028 relevant. Für viele Unternehmen mag das noch weit entfernt scheinen, strategisch denkende Personalverantwortliche sollten sich aber bereits heute auf die neue Generation von Mitarbeitern einstellen.
Denn eine glaubwürdige Arbeitgebermarke entsteht nicht von heute auf morgen. Wer Schulabgänger erreichen will, muss sich frühzeitig mit den passenden Kommunikationskanälen auseinandersetzen, kontinuierlich Präsenz zeigen und die eigene Lernkultur etwa durch interaktive Lernformate, gezieltes Peer-Learning und ein stärkeres Einbeziehen der Auszubildenden in Feedback- und Lernprozesse weiterentwickeln
Wer mit Schulen kooperiert, sieht bereits den Wandel: Jugendliche der Gen Alpha informieren sich über Bewegtbildformate, lernen stark situationsbezogen und legen Wert auf persönliche Ansprache. Für Unternehmen heißt das: Die Inhalte müssen interaktiver, die Kanäle flexibler und das Feedback unmittelbarer werden. Klare Botschaften und leicht nachvollziehbare Perspektiven sind zudem gefragt.
Was Generation Alpha prägt
Bislang gab es keine Generation (auch nicht Gen Z), die so selbstverständlich mit KI, Plattformlogiken und automatisierter Personalisierung sozialisiert wurde. Sie wächst auf mit Sprachassistenten, Deepfakes, KI-generierten Bildern und TikTok-Algorithmen. Informationen werden nicht gesucht, sie werden quasi in kleinen, kurzen Informationshäppchen serviert.
Wo sich Unternehmen und Gen Alpha im digitalen Raum treffen und wo sie sich verpassen
Quelle Zahlen: KOFA
Grafik: WK Personalberatung
Was das für HR bedeutet
Neue Wege der Ansprache
Die klassische Karriere-Website wird für diese Zielgruppe wenig Relevanz haben. Ihre Plattformen funktionieren anders: Gen Alpha ist mobil, interaktiv, schnell. Aufmerksamkeit ist flüchtig, Inhalte müssen visuell, authentisch und nutzerzentriert sein. Es geht nicht darum, jedem Hype hinterherzulaufen, sondern darum, zu verstehen, wie junge Menschen Inhalte wahrnehmen. Wer das ignoriert, verliert bereits bei der Ansprache den Anschluss.
6 Grundsätze für eine erfolgreiche Ansprache von Gen Alpha
Ausbildungsmodelle unter Druck
- Bindung beginnt früher als früher: Gen Alpha wird früher als Generation Z an Arbeitgeber herangeführt – oft über digitale Kanäle. Wer nur auf die klassische Berufsausbildung setzt, kommt zu spät.
- Gängige Ausbildungsformate sind oft nicht mehr anschlussfähig: Viele Azubis erleben den Wechsel von einer interaktiven, visuell geführten Lernumgebung (Schule, Freizeit, Medien) in eine analoge, starr getaktete Ausbildung als Bruch und brechen ab. Das ist ein wirtschaftliches Risiko.
- Kosten durch Abbruch und Fehlpassung steigen: Die Abbruchquoten liegen laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) je nach Beruf bei etwa 30 Prozent. Tendenz steigend. Einer der häufigsten Gründe: mangelnde Passung von Erwartung und Realität.
- Gute Ausbildung ist ein Wettbewerbsvorteil, aber nur, wenn sie als „Angebot auf Augenhöhe“ gestaltet wird: Das bedeutet nicht, alles zu digitalisieren, sondern: mehr Flexibilität, echte Teilhabe, verständliche Lernziele, nachvollziehbare Aufgaben, modernes Feedback.
Glaubwürdigkeit zählt schon beim ersten Kontakt
Eltern wirken mit, oft stärker als gedacht
Fazit
FAQs
Was ist „Gen Alpha“ genau und ab wann wird sie relevant fürs Recruiting?
Welche Medienkanäle bevorzugt Gen Alpha bei der Berufswahl?
Welche Werte sind Gen Alpha wirklich wichtig?
Soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zählen – aber nicht als Schlagworte. Statt Greenwashing erwarten sie handfeste Beispiele: klimafreundliche Pausenräume, inklusives Miteinander oder echte CSR-Projekte. Diese müssen vor Ort sichtbar sein.