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5 Recruiting Tipps für den Mittelstand: So finden Sie ganz sicher die besten Talente

Der Fachkräftemangel wird für den Mittelstand zunehmend kritisch: 82 Prozent der Unternehmen haben Schwierigkeiten, Fachkräfte mit den von ihnen benötigten Fähigkeiten und Qualifikationen zu finden. Für 56 Prozent stellt er die größte Gefahr für ihr Unternehmen dar. Hinzu kommt, dass qualifizierte Talente, immer häufiger während des Bewerbungsprozesses abspringen. Ein starkes Indiz dafür, dass das Recruiting in vielen Unternehmen nicht optimal läuft. Folgend geben wir Ihnen 5 Tipps, mit denen Sie garantiert mehr Bewerber für Ihr Unternehmen gewinnen können.

Warum zeitgemäße Ansätze für die Mitarbeitergewinnung so wichtig sind

Der Fachkräftemangel erschwert es auch kleinen und mittleren Unternehmen zunehmend, passende Fachkräfte zu rekrutieren. Über 80 Prozent der KMUs haben Schwierigkeiten bei ihrer Stellenbesetzung.

Vier von fünf Unternehmen finden keine Fachkräfte

Quelle Zahlen: MPG 2024
Grafik: WK Personalberatung

Hauptursache für diesen Mangel ist die zunehmende Überalterung der Gesellschaft (Stichwort: Demografischer Wandel). In Deutschland gibt es daher immer weniger junge Menschen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Das bedeutet auch, dass selbst eine schwache wirtschaftliche Lage oder erhebliche konjunkturelle Rückgänge den Fachkräftemangel nicht beheben werden.

Die deutsche Bevölkerung wird immer älter

Die Folge: Der Arbeitsmarkt hat sich in einen Arbeitnehmer- bzw. Kandidatenmarkt entwickelt. In diesem können sich die Kandidaten ihren Arbeitgeber aussuchen. Und die Lage wird sich in den nächsten Jahren noch weiter zuspitzen. Für Sie als Unternehmer bedeutet dies, dass Ihr Bewerberpool schrumpft und Sie bei Ihrem Recruiting einem immer stärker werdenden Konkurrenzdruck ausgesetzt sind.

Mit dem richtigen Recruiting schlagen Sie Ihre Konkurrenz aus

Um diesem zu bestehen, müssen Sie sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und Ihre Rekrutierungsstrategien zu überdenken. Mit unseren 5 Recruiting Tipps möchten wir Ihnen zeigen, wie. Legen wir also los!

1. Employer Branding ist A und O

Die Schaffung einer ansprechenden Arbeitgebermarke, auch bekannt als Employer Branding, ist eine zentrale Strategie zur Verbesserung Ihres Recruitings.

3 wichtige Fragen für Ihr Employer Branding

Starten Sie mit einer internen Analyse Ihres Unternehmens. Überlegen Sie, was Ihr Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber macht und welche Unternehmenskultur bei Ihnen herrscht. Befragen Sie dazu Ihre Mitarbeiter. Eine Untersuchung Ihrer Wettbewerber kann Ihnen helfen, die Besonderheiten Ihrer Arbeitgebermarke hervorzuheben.

Typische Merkmalscluster zur Scharfstellung der Arbeitgebermarke

Ihre Erkenntnisse verdichten Sie zu einer zentralen Botschaft Ihrer Arbeitgebermarke und formulieren daraus einen prägnanten Slogan. Diesen können Sie schließlich nutzen, um gezielt Fachkräfte zu gewinnen – auf Ihrer Karrierewebseite oder in sozialen Medien wie Facebook, YouTube oder LinkedIn.

2. Die Stellenausschreibung macht's – online wie offline

Stellenanzeigen bleiben der am häufigsten genutzte Recruiting Kanal für Bewerbende. Entsprechend sollten auch Sie diesen Kanal nutzen – auf Jobbörsen, Ihrer Karriereseite und auf Social Media. Dabei ist die die Gestaltung der Stellenanzeige entscheidend.

Stellenanzeigen sind immer noch Recruiting Kanal Nr. 1

Jede Stellenanzeige sollten Sie genau auf die jeweils ausgeschriebene Position und die dazugehörige Zielgruppe abstimmen, um die richtigen Kandidaten zu einer Bewerbung in Ihrem Unternehmen zu bewegen. Entsprechend muss auch jede Anzeige leicht anders aussehen. Experten empfehlen, den Anzeigen-Aufbau am im Marketing bewährten AIDA-Prinzip auszurichten. AIDA ist die Abkürzung für Attention (Aufmerksamkeit), I>nterest (Interesse), Desire (Wunsch) und Action (Handlung). Wie sieht das in der Praxis aus?

AIDA-Prinzip auf Stellenanzeigen angewandt

Wichtig ist, dass Sie bei Ihren Stellenausschreibungen immer auch die Erwartungen Ihrer Talente berücksichtigen. Diese verändern sich mit der Zeit, weshalb sich hin und wieder ein Blick in entsprechende Umfragen lohnt. Aktuell sind beispielsweise für über 82 Prozent der deutschen Bewerber Informationen zur Unternehmenskultur entscheidend, gefolgt von der Innovationsfähigkeit des potenziellen Arbeitgebers und Unternehmenspurpose. Kann Ihr Unternehmen hier punkten, sollten Sie genau das auch in Ihre Stellenanzeige (im Abschnitt „Desire“) aufnehmen.

3. Auf die Erfahrung Ihrer Bewerber kommt's an

Die Erfahrung Ihrer Kandidaten im Recruiting Prozess ist entscheidend. Es reicht nicht aus, dass Sie mit Ihrer Stellenanzeige das Interesse der passenden Talente geweckt haben. Sie müssen ebenso durch effiziente Bewerbungsabläufe überzeugen. Vergessen Sie nie: Sie sind in der Bewerberrolle. Und für Ihre Kandidaten sind Effizienz und Geschwindigkeit äußerst wichtige Aspekte. Mehr als ein Fünftel haben sich schon einmal gegen eine Bewerbung entschieden, weil der Bewerbungsprozess einfach zu kompliziert oder zu langwierig war.

Ihr Recruiting Prozess darf nicht mehr als 21 Tage dauern

Quelle Zahlen: Karriere.at
Grafik: WK Personalberatung

Der optimale Recruiting Prozess sollte maximal 21 Tage in Anspruch nehmen. Brauchen Sie länger, springt Ihnen schon ein Teil Ihrer Kandidaten ab. Kann Ihr Recruiting noch nicht so einen so schnellen Ablauf leisten, sollten sich nach jedem Kontakt mit Ihren Kandidaten innerhalb eines Tages persönlich anrufen oder eine Mail schreiben. Und wenn Sie einfach nur mitteilen, dass es noch etwas dauert. Denn 96 Prozent der Kandidaten legen großen Wert auf zügige Rückmeldungen. Hier können Sie Defizite durch schnelle Rückmeldung und Transparenz ausgleichen.

4. An Active Sourcing kommen Sie nicht vorbei

Da immer weniger Menschen aktiv nach einer Arbeitsstelle suchen, sind Sie gefordert, kreative Ansätze zu finden, um qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten auf sich aufmerksam zu machen und zur Bewerbung zu motivieren.

Sie müssen heute Ihre Kandidaten von einer Bewerbung bei Ihnen überzeugen

Ein vor allem von Personalberatern und Headhunters angewandtes Verfahren ist das Active Sourcing, das die direkte Ansprache potenzieller Bewerberinnen und Bewerber umfasst. Active Sourcing können Sie sowohl online als auch offline umsetzen. Online bieten sich Karrierenetzwerke wie XING und LinkedIn an. Offline können Sie Kooperationen mit Schulen, Berufsakademien und Hochschulen eingehen oder auf Messen und Konferenzen vertreten sein – je nachdem, wo halt Ihre Zielgruppe ist.

Gehen Sie fischen, wo die Fische sind

Beispielsweise können Sie Broschüren in verschiedenen Bildungseinrichtungen auslegen, Praktika anbieten oder Interessierte auf Messen gezielt ansprechen. Eine Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen ist oft sinnvoll, um Ihr Unternehmen dort bekannt zu machen. So werden potenzielle Fachkräfte bereits während ihrer Schulzeit oder im Studium auf Ihr Unternehmen aufmerksam.

5. Lassen Sie Talente für sich finden

In der Regel ( zu 62 Prozent) wird die Personalbeschaffung in Unternehmen von einer eigenen Abteilung übernommen. Es gibt jedoch auch Modelle, bei denen externe Dienstleister ganz oder teilweise in den Recruiting Prozess eingebunden sind. Das geht mit einigen Vorteilen einher:

  • Kostenersparnis: Externe Dienstleister verfügen oft über ein großes Netzwerk und können so schneller und kostengünstiger geeignete Kandidaten finden. Sie sparen Ihrem Unternehmen somit Zeit und Ressourcen.
  • Expertise: Personalberatungen sind auf die Personalbeschaffung spezialisiert und verfügen über ein tiefes Verständnis des Arbeitsmarktes. Sie können gezielt auf die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens eingehen und so die Qualität Ihrer Neueinstellungen erhöhen.
  • Skalierbarkeit: Bei einem hohen oder schwankenden Personalbedarf kann das Outsourcing eine flexible Lösung sein. Externe Dienstleister können schnell auf Veränderungen reagieren und die benötigte Anzahl an Recruitern bereitstellen.
  • Objektivität: Externe Dienstleister bringen eine neutrale Perspektive in den Rekrutierungsprozess ein und können so eine objektivere Auswahl der Kandidaten gewährleisten.
  • Fokus auf das Kerngeschäft: Durch das Outsourcing des Recruitings können sich Unternehmen stärker auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und die Produktivität steigern.

Vor allem KMUs profitieren häufig von der Flexibilität, die durch eine Kooperation mit einem externen Dienstleister gewonnen wird. So kann es für Sie wirtschaftlich sinnvoll sein, Besetzungen für Positionen, die hochspezialisierte Experten oder Führungskräfte erfordern, an eine Personalberatung abzugeben.

Fazit

Für ein erfolgreiches Recruiting ist eine durchdachte Strategie unerlässlich. Sie sollten sorgfältig festlegen, welche Kompetenzen Sie brauchen und welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten. Sobald Sie Ihre Zielgruppe definiert haben, können Sie sich überlegen, wo Sie diese am besten finden und wie Sie diese ansprechen können.

Reflektieren Sie, welche Werte und welche Unternehmenskultur Ihr Unternehmen verkörpert und was Sie Ihren Mitarbeitern bieten können. Anschließend gilt es, Ihre Arbeitgebermarke sowohl intern als auch extern zu kommunizieren und zu etablieren. Das sind keine neu erfundenen Räder, sondern Mechanismen und Strategien, die Sie aus dem Marketing kennen. Und genauso müssen Sie Recruiting auf dem Arbeitnehmermarkt heute denken. Vergessen Sie nicht: Sie bewerben sich!

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