Wer im Brandschutz Personal sucht, wird schnell feststellen: Jobanzeigen bringen kaum noch was, weil die guten schon woanders arbeiten. Projekt-, Fach- oder Serviceleiter wechseln nicht einfach so und wenn, dann nur für viel Geld. Aber ohne diese Leute hängen Projekte und Wartungen in der Luft. Personalabteilungen stehen vor einem Problem, das sie mit normalen Methoden oft nicht lösen können: Sie müssen die wenigen guten Leute finden und überzeugen. Viele sind diesbezüglich aber schlecht aufgestellt. Wir zeigen, warum.
Inhalt
- Fachkräftemangel im technischen Brandschutz: Wo der Schuh besonders stark drückt
- Ursachen und Folgen des Fachkräftemangels im technischen Brandschutz
- Warum Headhunting für Brandschutzanbieter?
- Engpass-Profile im Brandschutzanlagenbau: Hier lohnt sich Headhunting besonders
- Fazit
- FAQs
Fachkräftemangel im technischen Brandschutz: Wo der Schuh besonders stark drückt
Die allgemeinen Trends beim Fachkräftemangel in Metall- und Elektroberufen spiegeln sich auch im Brandschutzbereich wider. Diese werden sogar zusätzlich dadurch verstärkt, dass durch die Spezialisierung der Kandidatenpool sehr viel kleiner ist.
Top-10-Engpassberufe in M+E
Quelle Zahlen: KOFA
Grafik: WK Personalberatung
Ursachen und Folgen des Fachkräftemangels im technischen Brandschutz
Die Probleme beim Recruiting vieler Fachkräfte und Experten lassen sich auf vier grundsätzliche Problematiken zurückführen:
- Demografischer Effekt: Viele erfahrene Monteure und Bauleiter gehen in Rente, Nachwuchs kommt kaum nach.
- Geringe Sichtbarkeit: Brandschutz ist als Nischentechnik für viele junge Menschen kein bekanntes Berufsbild, obwohl die Ein- und Aufstiegschancen sehr gut sind.
- Hohe Zertifizierungshürden: Für viele Tätigkeiten braucht es spezifische Schulungen und Nachweise (z. B. VdS, DIN 14675, Herstellerzertifikate). Das erschwert trotz der mittlerweile vielen Weiterbildungsangebote einfach den Quereinstieg und verlängert die Einarbeitungszeit.
- Sich verschärfende regulatorische Anforderungen: Trotz der Baukrise müssen bestehende Gebäude bei Sanierungen und Umnutzungen an aktuelle Brandschutz-Normen angepasst werden. Das erhöht den Bedarf an spezialisierten Fachkräften auch bei reduzierten Bauvolumen.
Technischer Brandschutz ist ein Wachstumsmarkt
Quelle Zahlen: S&B
Grafik: WK Personalberatung
Markt-Konsolidierung im Brandschutz-Anlagenbau erschwert die Personalbeschaffung bei kleinen Mittelständlern
Große Unternehmen wie Minimax (CFP Fire Protection Inc, Viking Corporation) oder Johnson Controls (u.a. Xcell Misting Ltd, Provincial Sprinkler Company Ltd, Powertec Pumps Ltd) haben in den vergangenen Jahren mehrfach mittelständische Brandschutzfirmen übernommen.

Gleichzeitig haben Übernahmen im Mittelstand selbst stattgefunden. Mittelständische Unternehmen (u. a. Systeex) und Private-Equity-Investoren (z. B. DBAG bei Multimon/Fire Holding, CWS Fire Safety bei Hefas oder Wellmann) haben Buy-and-Build-Strategien genutzt, um Personal, Know-how und regionale Märkte zu sichern. Der Kauf eines kleinen Unternehmens sichert sofort Monteure, Projektleiter und Servicetechniker, die über die nötigen Zertifikate (z. B. DIN 14675, VdS) verfügen. Kleine Mittelständler können gegen diese „Einkaufspolitik“ kaum ankommen, weil ihnen die Kapitaldecke fehlt.
Das hat letztendlich auch zu einer Verknappung des Arbeitsmarkts und einer Verlängerung der Vakanzzeit geführt. Hinzu kommt, dass Großunternehmen höhere Gehälter, Dienstwagenregelungen oder überregionale Einsatzmöglichkeiten sowie Weiterbildungsprogramme und langfristige Sicherheit anbieten können. Für mittelständische Unternehmen wird es dadurch schwerer, Bewerber zu überzeugen. Wenig überraschend ist der Fachkräftemangel auch im aktuellen Brandschutz-Konjunkturbarometer die größte Herausforderung in der Branche.
Fachkräftemangel auf Platz 1 der größten Herausforderungen
Quelle Zahlen: Feuertrutz
Grafik: WK Personalberatung
Warum Headhunting für Brandschutzanbieter?
Marktzugang
Zertifikats- und Projektbewertung
Diskretion und Abwerbung
Tempo bei Engpässen
HR rekrutiert zusätzlich zum Tagesgeschäft. In einem mittelständischen Brandschutzunternehmen sind die HR-Ressourcen oft knapp. Headhunter haben einzig diese Aufgabe und können die Marktansprache deutlich schneller skalieren.
Wirtschaftliche Einordnung
Engpass-Profile im Brandschutzanlagenbau: Hier lohnt sich Headhunting besonders
Nicht jede Besetzung im Brandschutz braucht eine externe Personalberatung. Bürojobs, Werkstattmitarbeiter oder Auszubildende lassen sich meist noch über klassische Kanäle finden. So ist Sprinklermonteur ein Engpassberuf, auch weil es den Beruf offiziell nicht gibt. Die Unternehmen holen sich häufig Quereinsteiger aus dem Handwerk, Heizungsinstallateure, Anlagentechniker, Elektriker, Mechatroniker, Kfz-Mechaniker oder Rohrbauspezialisten und qualifizieren sie intern auf ihre brandschutzspezifischen Anforderungen.
1. Projektleiter (technischer) Brandschutz
2. Technischer Leiter Brandschutz / Geschäftsführer Brandschutzunternehmen
3. Fachplaner Sonderlöschanlagen / Gaslöschanlagen (FM200, F-Gase, Inertgas)
4. Serviceleiter Brandschutz
5. Vertriebsingenieure mit Brandschutz-Background
Fazit
FAQs
Warum setzen Brandschutzunternehmen auf Headhunter?
Was unterscheidet einen Personalberater im Brandschutz von klassischem Recruiting?
Welche Positionen im Brandschutz sind besonders schwer zu besetzen?
Neben dem technischen Personal vor allem Projektleiter für Brandmelde- und Sprinkleranlagen, Fachplaner für Gaslöschanlagen, Serviceleiter mit Großkundenverantwortung und Vertriebsingenieure. Für all diese Positionen wird seltene Fachexpertise mit Business-Verantwortung gebraucht. Das ist genau die Konstellation, wo klassisches Recruiting zumeist versagt! Ein auf die Branche spzeialisierter Headhunter kann diese Nischenprofile identifizieren.
Wie wichtig ist Diskretion bei der Personalvermittlung im Brandschutz?
Sehr wichtig! Kandidaten wollen nicht riskieren, dass ihr aktueller Arbeitgeber von Wechselgedanken erfährt. Suchende Unternehmen wollen nicht preisgeben, welche Positionen unbesetzt sind oder welche Projekte anstehen. Personalberater müssen beide Seiten schützen und dennoch ehrlich matchen. In der kleinen Brandschutzbranche, wo jeder jeden kennt, wird eine indiskrete Personalsuche schnell zum Eigentor für alle Beteiligten.