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Personalberatung Brandschutz: Projektleiter, Fachplaner und Serviceleiter erfolgreich besetzen

Brandschutz in Tiefgaragen: Die Rolle von Sprinkleranlagen.

Wer im Brandschutz Personal sucht, wird schnell feststellen: Jobanzeigen bringen kaum noch was, weil die guten schon woanders arbeiten. Projekt-, Fach- oder Serviceleiter wechseln nicht einfach so und wenn, dann nur für viel Geld. Aber ohne diese Leute hängen Projekte und Wartungen in der Luft. Personalabteilungen stehen vor einem Problem, das sie mit normalen Methoden oft nicht lösen können: Sie müssen die wenigen guten Leute finden und überzeugen. Viele sind diesbezüglich aber schlecht aufgestellt. Wir zeigen, warum.

Inhalt

  1. Fachkräftemangel im technischen Brandschutz: Wo der Schuh besonders stark drückt
  2. Ursachen und Folgen des Fachkräftemangels im technischen Brandschutz
  3. Warum Headhunting für Brandschutzanbieter?
  4. Engpass-Profile im Brandschutzanlagenbau: Hier lohnt sich Headhunting besonders
  5. Fazit
  6. FAQs

Fachkräftemangel im technischen Brandschutz: Wo der Schuh besonders stark drückt

Die allgemeinen Trends beim Fachkräftemangel in Metall- und Elektroberufen spiegeln sich auch im Brandschutzbereich wider. Diese werden sogar zusätzlich dadurch verstärkt, dass durch die Spezialisierung der Kandidatenpool sehr viel kleiner ist.

Top-10-Engpassberufe in M+E

Quelle Zahlen: KOFA
Grafik: WK Personalberatung

So fehlen beispielsweise in der Errichtung und Wartung technischer Brandschutzanlagen Monteure, Elektrotechniker, Anlagenmechaniker und Servicetechniker. Besonders betroffen sind DIN 14675-zertifizierte Fachkräfte für Brandmelde- und Sprachalarmtechnik. Viele Anlagenbauer können ohne diese Zertifikate bestimmte Projekte nicht umsetzen. Auch im Projektmanagement und in der Fachbauleitung gibt es Engpässe, weil hier zusätzlich Erfahrung mit Normen, VDE/DIN-Vorschriften und Schnittstellen zum Bauablauf erforderlich ist.

Ursachen und Folgen des Fachkräftemangels im technischen Brandschutz

Die Probleme beim Recruiting vieler Fachkräfte und Experten lassen sich auf vier grundsätzliche Problematiken zurückführen:

  1. Demografischer Effekt: Viele erfahrene Monteure und Bauleiter gehen in Rente, Nachwuchs kommt kaum nach.
  2. Geringe Sichtbarkeit: Brandschutz ist als Nischentechnik für viele junge Menschen kein bekanntes Berufsbild, obwohl die Ein- und Aufstiegschancen sehr gut sind.
  3. Hohe Zertifizierungshürden: Für viele Tätigkeiten braucht es spezifische Schulungen und Nachweise (z. B. VdS, DIN 14675, Herstellerzertifikate). Das erschwert trotz der mittlerweile vielen Weiterbildungsangebote einfach den Quereinstieg und verlängert die Einarbeitungszeit.
  4. Sich verschärfende regulatorische Anforderungen: Trotz der Baukrise müssen bestehende Gebäude bei Sanierungen und Umnutzungen an aktuelle Brandschutz-Normen angepasst werden. Das erhöht den Bedarf an spezialisierten Fachkräften auch bei reduzierten Bauvolumen.

Technischer Brandschutz ist ein Wachstumsmarkt

Quelle Zahlen: S&B
Grafik: WK Personalberatung

Die betriebswirtschaftlichen Folgen für Unternehmen sind erheblich. So kann es zu Projektverzögerungen kommen: Brandschutzanlagen sind meist ein „kritischer Pfad“ auf Baustellen. Ohne Abnahme der Brandmeldeanlage gibt es keine Bauabnahme. Fehlendes Personal zieht dann Bauzeiten deutlich in die Länge. Hinzu kommt die Überlastung im Service: Betreiber müssen die Anlagen regelmäßig warten, viele Serviceabteilungen arbeiten aber am Limit. Die Folge sind Wartezeiten, Überstunden, Qualitätsrisiken.

Markt-Konsolidierung im Brandschutz-Anlagenbau erschwert die Personalbeschaffung bei kleinen Mittelständlern

Was die Personalbeschaffung allerdings vor allem für mittelständische Anbieter im technischen Brandschutz erschwert ist die Tatsache, dass große Anbieter sich Fachkräfte mit hohen Gehältern oder durch Übernahmen kleinerer Fachfirmen sichern. In der Branche ist beispielsweise eine zunehmende Konsolidierung zu beobachten. Diese verläuft zweigleisig:

Große Unternehmen wie Minimax (CFP Fire Protection Inc, Viking Corporation) oder Johnson Controls (u.a. Xcell Misting Ltd, Provincial Sprinkler Company Ltd, Powertec Pumps Ltd) haben in den vergangenen Jahren mehrfach mittelständische Brandschutzfirmen übernommen.

Zwei Männer halten je ein Puzzleteil in den Händen und fügen sie zusammen.
Die Konsolidierung in der Brandschutzbranche hat das Personalproblem für kleiner Anbieter verschärft

Gleichzeitig haben Übernahmen im Mittelstand selbst stattgefunden. Mittelständische Unternehmen (u. a. Systeex) und Private-Equity-Investoren (z. B. DBAG bei Multimon/Fire Holding, CWS Fire Safety bei Hefas oder Wellmann) haben Buy-and-Build-Strategien genutzt, um Personal, Know-how und regionale Märkte zu sichern. Der Kauf eines kleinen Unternehmens sichert sofort Monteure, Projektleiter und Servicetechniker, die über die nötigen Zertifikate (z. B. DIN 14675, VdS) verfügen. Kleine Mittelständler können gegen diese „Einkaufspolitik“ kaum ankommen, weil ihnen die Kapitaldecke fehlt.

Das hat letztendlich auch zu einer Verknappung des Arbeitsmarkts und einer Verlängerung der Vakanzzeit geführt. Hinzu kommt, dass Großunternehmen höhere Gehälter, Dienstwagenregelungen oder überregionale Einsatzmöglichkeiten sowie Weiterbildungsprogramme und langfristige Sicherheit anbieten können. Für mittelständische Unternehmen wird es dadurch schwerer, Bewerber zu überzeugen. Wenig überraschend ist der Fachkräftemangel auch im aktuellen Brandschutz-Konjunkturbarometer die größte Herausforderung in der Branche.

Fachkräftemangel auf Platz 1 der größten Herausforderungen

Quelle Zahlen: Feuertrutz
Grafik: WK Personalberatung

Kleinere Anbieter müssen andere Anreize für ihre Fachkräfte finden (z. B. regionale Verankerung, familiäre Kultur, flache Hierarchien). Im Endeffekt wird das Recruiting teurer, weil auch Mittelständler nicht nur bei Gehalt und Zusatzleistungen, sondern auch im Employer Branding nachziehen müssen.

Warum Headhunting für Brandschutzanbieter?

Wir haben also einen vor allem demografisch bedingten Fachkräftemangel, der durch die Marktkonsolidierung verschärft wird. Vor allem kleinere Mittelständler können nicht mithalten und das Recruiting wird für sie teurer und schwieriger. Wo HR im Brandschutz typischerweise an Grenzen kommt:

Marktzugang

HR-Abteilungen suchen auch heute noch viel zu häufig über klassische Kanäle: Stellenanzeigen, LinkedIn, StepStone. Das Problem: VdS-zertifizierte Monteure, Projektleiter für Sprinkleranlagen oder Fachplaner für Sonderbauten bewerben sich nicht aktiv. Diese Fachkräfte sind nicht arbeitslos und suchen nicht aktiv. Die sitzen in Jobs und müssen überzeugt werden zu wechseln. Das heißt, man muss sie direkt ansprechen. Und genau das macht HR selten systematisch.

Zertifikats- und Projektbewertung

HR kennt natürlich die formalen Zertifikate. Aber ob jemand mit „DIN 14675“ auch wirklich komplexe Anlagen durchgeprüft hat, erkennt man nur, wenn man tief in Projekterfahrung nachhakt. Man braucht Branchenvergleich und Wissen, wie Kandidaten in ähnlichen Projekten gearbeitet haben. Etwas, das eine einzelne HR-Abteilung nicht in dieser Breite hat.

Diskretion und Abwerbung

Wenn HR selbst am Markt aktiv sucht, wird es schnell transparent, insbesondere bei Führungspersonal. Es ist eine kleine Branche, jeder kennt jeden. Ein Headhunter kann neutral agieren, ohne dass gleich klar ist, welches Unternehmen sucht. Für das suchende Unternehmen hat das einen Vorteil: Wechsel lassen sich vorbereiten, ohne dass im eigenen Team oder beim Kunden Unruhe entsteht.

Tempo bei Engpässen

HR rekrutiert zusätzlich zum Tagesgeschäft. In einem mittelständischen Brandschutzunternehmen sind die HR-Ressourcen oft knapp. Headhunter haben einzig diese Aufgabe und können die Marktansprache deutlich schneller skalieren.

Wirtschaftliche Einordnung

Ein HR-Team denkt aus Personalprozessen heraus: Vertrag, Gehalt, Onboarding. Eine spezialisierte Personalberatung kann dagegen direkt mit der Geschäftsführung über Projekt- und Umsatzrelevanz sprechen (z. B. „Dieser Servicetechniker bringt 200K Wartungsumsatz mit.“). Diese Argumentationsebene fehlt HR oft, weil sie selten den Markt-ROI pro Position beziffert. Hier kann schnelles Headhunting zum Umsatzhebel werden.

Engpass-Profile im Brandschutzanlagenbau: Hier lohnt sich Headhunting besonders

Nicht jede Besetzung im Brandschutz braucht eine externe Personalberatung. Bürojobs, Werkstattmitarbeiter oder Auszubildende lassen sich meist noch über klassische Kanäle finden. So ist Sprinklermonteur ein Engpassberuf, auch weil es den Beruf offiziell nicht gibt. Die Unternehmen holen sich häufig Quereinsteiger aus dem Handwerk, Heizungsinstallateure, Anlagentechniker, Elektriker, Mechatroniker, Kfz-Mechaniker oder Rohrbauspezialisten und qualifizieren sie intern auf ihre brandschutzspezifischen Anforderungen.

Die oben beschriebenen Vorteile einer Personalberatung lassen sich vor allem bei Schlüsselpositionen mit seltenen Qualifikationskombinationen realisieren. Zu diesen gehören vorrangig die fünf folgenden Führungspositionen:

1. Projektleiter (technischer) Brandschutz

Warum Headhunting: Projektleiter im technischen Brandschutz müssen eine Kombination aus technischer VdS/DIN 14675-Expertise, Projektmanagement und Baustellenerfahrung mitbringen. Genau die ist selten am Markt. Die verfügbaren Kandidaten sind in sicheren Positionen und wechseln nur bei überzeugenden Angeboten. Eine Fehlbesetzung gefährdet schnell 6-stellige Projektsummen.

2. Technischer Leiter Brandschutz / Geschäftsführer Brandschutzunternehmen

Warum Headhunting: Geeignete Kandidaten brauchen P&L-Verantwortung, Brandschutzfachexpertise sowie Führungserfahrung. Der Pool ist winzig (schätzungsweise 50 bis 100 Personen deutschlandweit). Und diese sitzen größtenteils in gut dotierten Positionen, kennen den Markt und müssen diskret angesprochen werden.

3. Fachplaner Sonderlöschanlagen / Gaslöschanlagen (FM200, F-Gase, Inertgas)

Warum Headhunting: Hier handelt es sich um eine hochspezialisierte und extrem enge Nische mit komplexen Zulassungsverfahren (z. B. VdS 2093 und DIN EN 15004 für Gaslöschanlagen für deutsche, UL/FM oder NFPA für internationale Projekte) und Sicherheits- und Abnahmeverantwortung. Die wenig verfügbaren Kandidaten arbeiten oft bei wenigen Marktführern (Minimax, Johnson Controls) und sind aufgrund attraktiver Arbeitsbedingungen sowie laufender Großprojekte schwer von einem Jobwechsel zu überzeugen. Die diskrete Ansprache ist essentiell, da Wechsel in der kleinen Fachcommunity sofort sichtbar werden.

4. Serviceleiter Brandschutz

Warum Headhunting: Der Kompetenzmix aus technischem Know-how (z. B. VdS-konforme Wartung, Ersatzteil- und Anlagenkenntnisse), Kundenmanagement sowie die Organisation von 24/7-Bereitschaft und Wartungsteams ist knapp am Markt. Serviceleiter sind oft persönlich mit Großkunden verbunden. Ein einzelner Wechsel kann daher Wartungsverträge im sechsstelligen Bereich beeinflussen. Diskretion ist entscheidend, da Kunden in dieser sensiblen Branche Wechsel ihrer Ansprechpartner kritisch sehen.

5. Vertriebsingenieure mit Brandschutz-Background

Warum Headhunting: Technisches Verständnis plus Verkaufstalent und aufgebautes Branchen-Netzwerk sind eine sehr seltene Kombination. Gute Vertriebsingenieure müssen auch komplexe Anlagen verkaufen können, nicht nur Standardlösungen. Erfahrene Kandidaten sind gut versorgt und müssen mit konkreten Umsatzzielen und Provisionsmodellen überzeugt werden.

Fazit

Wer Schlüsselpositionen nicht besetzt, riskiert Verspätungen, verärgerte Kunden und vielleicht sogar Auftragsverluste. Headhunter Brandschutz können hier helfen, als Ergänzung und Verstärkung der eigenen Personalabteilung. Sie kennen sich aus, prüfen Qualifikationen genau und sprechen Leute an, die sich sonst nicht melden würden. Gerade für kleinere Mittelständler kann das den Unterschied machen, ob Aufträge abgearbeitet werden oder beim Wettbewerb landen.

FAQs

Warum setzen Brandschutzunternehmen auf Headhunter?

Weil der Fachkräftemangel aufgrund der Nischenposition im Brandschutz besonders hart zuschlägt. Projektleiter, Fachplaner oder Serviceleiter sind die Engpassfunktionen, ohne die Projekte nicht starten oder Verträge nicht gehalten werden können. Headhunter helfen, diese Schlüsselrollen schneller zu besetzen.

Was unterscheidet einen Personalberater im Brandschutz von klassischem Recruiting?

Die eh schon knappen Führungskräfte und Spezialisten sind gerade im Brandschutz fast nie aktiv auf dem Markt. Sie sitzen in sicheren Positionen, sind gut bezahlt und werden selten von selbst auf dem Arbeitsmarkt aktiv. Ein Personalberater sucht gezielt nach Projektleitern, Fachplanern oder Serviceleitern (Stichwort: Sourcing), spricht diese Personen direkt an, ohne dass es öffentlich wird.

Welche Positionen im Brandschutz sind besonders schwer zu besetzen?

Neben dem technischen Personal vor allem Projektleiter für Brandmelde- und Sprinkleranlagen, Fachplaner für Gaslöschanlagen, Serviceleiter mit Großkundenverantwortung und Vertriebsingenieure. Für all diese Positionen wird seltene Fachexpertise mit Business-Verantwortung gebraucht. Das ist genau die Konstellation, wo klassisches Recruiting zumeist versagt! Ein auf die Branche spzeialisierter Headhunter kann diese Nischenprofile identifizieren.

Wie wichtig ist Diskretion bei der Personalvermittlung im Brandschutz?

Sehr wichtig! Kandidaten wollen nicht riskieren, dass ihr aktueller Arbeitgeber von Wechselgedanken erfährt. Suchende Unternehmen wollen nicht preisgeben, welche Positionen unbesetzt sind oder welche Projekte anstehen. Personalberater müssen beide Seiten schützen und dennoch ehrlich matchen. In der kleinen Brandschutzbranche, wo jeder jeden kennt, wird eine indiskrete Personalsuche schnell zum Eigentor für alle Beteiligten.

Lohnt sich ein Headhunter auch für mittelständische Brandschutzunternehmen?

Ja. Gerade kleinere und mittlere Brandschutzfirmen verlieren Kandidaten leicht an Konzerne, die höhere Gehälter zahlen. Ein Personalberater für den Brandschutz findet Bewerber, die aus persönlichen Gründen oder wegen Unternehmenskultur offen für einen Wechsel sind. Das verschafft dem Mittelstand Chancen im engen Markt.

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