Sobald es um Personalbeschaffung geht, gerät das Thema Fachkräftemangel in den Fokus. In Deutschland wird seit Jahren eine zunehmende Knappheit an gut ausgebildeten Fachkräften beobachtet und Unternehmen beklagen, dass es immer schwieriger ist, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten. Prognosen zeigen zudem, dass sich der aktuelle Fachkräftemangel in den Unternehmen nicht nur verstetigt, sondern in den nächsten Jahren weiter vergrößern wird.
Fachkräftemangel: Auch in Unternehmen des regionalen Vierecks Fulda-Frankfurt-Aschaffenburg-Würzburg Top-Geschäftsrisiko
Fachkräftemangel aktuell und in Zukunft: IHK-Prognose für den Main-Kinzig-Kreis, Frankfurt am Main, Fulda und Offenbach

Quelle Zahlen: Fachkräftemonitor Hessen
Grafik: WK Personalberatung
In der Metropolregion FrankfurtRheinMain, einer der wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands, wird es für Unternehmen ebenfalls zunehmend schwieriger, Fachkräfte zu finden. Laut aktuellem IHK-Konjunkturbericht sieht jedes zweite Unternehmen im Fachkräftemangel das größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung – nach den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (57 Prozent). Ende 2023 werden allein in der Region Frankfurt am Main 46.000 Fachkräfte fehlen, 2035 bereits 148.000. Ähnlich sieht es im Main-Kinzig-Kreis aus: Der aktualisierte IHK-Fachkräftemonitor Hessen prognostiziert, dass bis 2035 28.400 Fachkräfte fehlen könnten.
Auch in der Region Würzburg-Schweinfurt gehört der Fachkräftemangel seit Jahren zu den Top-Konjunkturrisiken. Laut aktuellem IHK-Konjunkturanalyse für Mainfranken sehen 66 Prozent der Unternehmen im Fachkräftemangel die größte Gefahr für ihre zukünftige Geschäftsentwicklung. Hierbei ist nicht nur die zukünftige Geschäftstätigkeit betroffen: Bereits heute vermelden 30 Prozent der Unternehmen, dass Personalmangel die derzeitige Geschäftstätigkeit erheblich beeinträchtigt. 63 Prozent der mainfränkischen Unternehmen geben an, offene Stellen längerfristig nicht besetzen zu können.
Wie die obige Grafik zur Entwicklung des Fachkräftemangels zeigt, wird die Nachfrage nach Fachkräften in der Region auch in den kommenden Jahren das Angebot übersteigen. Dabei geht die Schere zwischen Angebot und Nachfrage immer weiter auseinander, sodass der Engpass immer größer wird. Insbesondere ab Mitte der 2020er Jahre wird sich die Situation durch das vermehrte Ausscheiden der Baby-Boomer-Generation verschärfen. Werden von Politik und Wirtschaft keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, könnte 2035 allein in der Metropolregion FrankfurtRheinMain jede vierte Stelle unbesetzt bleiben.
Fachkräftemangel: In Unternehmen geplante Maßnahmen
Der Fachkräftemangel stellt die Wirtschaft im regionalen Viereck Fulda-Frankfurt-Aschaffenburg-Würzburg bereits heute vor enorme Herausforderungen. Entsprechend rea-gieren auch die Unternehmen. Dabei werden laut Umfragen häufig folgende Maßnahmen ge-plant, um dem wachsenden Engpassung bei der Mitarbeiterbeschaffung zu begegnen:
- Employer Branding: Arbeitgeberattraktivität steigern durch flexible Arbeitszeitmodelle, Home-Office, betriebsinterne Krankenversicherung, Firmenwagen oder -fahrrad, Sprachkur-se sowie Sport- und Freizeitangebote
- Steigerung der Ausbildungen
- Erleichterung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Investitionen in technische Lösungen und Automatisierung
- Stärkung der Mitarbeiterkompetenz für Digitalisierung und/oder Strukturwandel
Sind aber die geplanten Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel ausreichend?
Was ist die Lösung für den Fachkräftemangel in Unternehmen?

Quelle Prozentzahlen: Trendence Institut GmbH, Fachkräftebarometer 2021
Grafik: WK Personalberatung
- höhere Qualität der Bewerber
- hohe Erfahrung, da sie zur neuen Herausforderung passende Positionen besetzen
- größere Auswahl an qualifizierten Kandidaten
- weniger Wettbewerb, da weniger Aufmerksamkeit seitens der Konkurrenz