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KI-Freelancer statt Festeinstellung? So treffen Sie die richtige Wahl

KI-Freelancer hält eine Präsentation zum Thema "Ethical AI Governance" vor drei weiteren Personen in einem modernen Konferenzraum.

Ein Maschinenbauer will Zeichnungen automatisiert prüfen. Eine Bank sucht nach smarter Vorprüfung für Kredite. Ein Logistiker will Routen in Echtzeit optimieren. Die Ideen sind da, die Umsetzung scheitert aber oft an zwei Dingen: fehlendem Know-how und überlasteter IT.

Festangestellte mit KI-Erfahrung sind rar. Weiterbildung braucht Zeit. Und beides ist im Mittelstand knapp. Genau hier kommen spezialisierte KI-Freelancer ins Spiel: kurzfristig verfügbar, mit Projekterfahrung, direkt einsatzbereit. Doch wie findet man die richtigen? Und wann lohnt sich externe Hilfe wirklich?

Inhalt

  1. Warum überhaupt einen KI-Freelancer ins Unternehmen holen?
  2. Wofür werden KI-Freelancer konkret eingesetzt?
  3. Was HR und IT häufig unterschätzen
  4. Was Personalberater wirklich bringen
  5. Fazit
  6. FAQs

Warum überhaupt einen KI-Freelancer ins Unternehmen holen?

Laut Statista wächst der KI-Markt allein im Bereich Erstellung von Texten, Bilder, Musik und Videos jährlich um 20 Prozent. Laut aktuellem „Tech Trends Report 2025“ von Malt ist die Nachfrage nach KI-Fähigkeiten im DACH-Raum um 230 Prozent gewachsen. Das Angebot hat dagegen lediglich um 31 Prozent zugelegt.

Quelle: Malt

Der KI-Markt ist entsprechend knapp. Und die Suche nach festangestellten Experten dauert Monate. Um hier zeitnah für konkrete Vorhaben Lücken zu schließen, bieten sich Freelancer mit KI-Know-how an. Diese sind schnell einsatzbereit, bringen Erfahrung aus anderen Projekten mit und wissen, wie man sich in bestehende IT-Strukturen einfügt.

Fehlendes Know-how hemmt KI-Einsatz

Quelle Zahlen: ZEW
Grafik: WK Personalberatung

Viele Unternehmen nutzen diese externe Ressource heute nicht mehr als Notlösung, sondern strategisch, um schneller Ergebnisse zu erzielen und Know-how gezielt aufzubauen. Besonders im Mittelstand kann das den entscheidenden Unterschied machen. Denn hier stehen viele Unternehmen bei KI- und selbst GenAI-Anwendungen noch ganz am Anfang.

Wofür werden KI-Freelancer konkret eingesetzt?

Derzeit werden folgende Rollen vermehrt angefragt:
  • Prompt Engineer (Textmodell-Steuerung, Kontextdesign)
  • ML-Engineer / MLOps (Training, Deployment, Modellpflege)
  • KI-Integrator (Schnittstellen zu bestehenden Systemen)
  • Data Engineer (Datenaufbereitung, Pipelines)
  • Privacy Engineer (Datenschutzkonforme Umsetzung)
  • KI-Projektleiter (Übersetzung von Businessanforderungen in technische Tasks)
Aber diese Rollendifferenzierung macht nur für Konzerne und große Unternehmen Sinn. Diese haben beispielsweise IT-Landschaften, müssen Compliance und Governance von Anfang an mitdenken und können sich Spezialisten für einzelne Bereiche sowie interdisziplinäre Teams leisten. Mittelständische Unternehmen hingegen haben einfachere IT-Strukturen, begrenzte Budgets und brauchen schnelle, pragmatische Lösungen.
  • Vertrieb & Kundenservice: Chatbots, Angebotskonfiguratoren, CRM-Automatisierung
  • Produktion & Logistik: Bildanalyse, Prozessoptimierung, Predictive Maintenance
  • Verwaltung & HR: automatische Texterkennung, CV-Parsing, Recruiting-Bots
  • Wissensmanagement: interne Assistenzsysteme, FAQ-Automatisierung, semantische Suche
In kleinen Unternehmen wird zudem oft nur ein KI-Projekt gleichzeitig umgesetzt. Hier geht es nicht darum, eigene komplexe Modelle von Grund auf zu entwickeln, sondern bestehende, oft cloud-basierte KI-Dienste intelligent zu nutzen und in die Geschäftsprozesse zu integrieren. Eine leichte Aufgabe für einen Freelancer mit Erfahrung in der Implementierung solcher Standard-Tools und Branchenverständnis.

Wo KI-Freelancer tatsächlich helfen

Was HR und IT häufig unterschätzen

Die Technik ist in der Regel nicht das Problem. Die Passung ist es. Viele greifen zu Freelancer-Plattformen oder googeln selbst. Das Ergebnis: Der „KI-Experte“ kann zwar GenAI bedienen, aber keine Systeme verknüpfen. Oder umgekehrt: Technisch top, aber null Ahnung von Ihrer Branche. Solche Fehlgriffe kosten Zeit, Vertrauen und Geld. Sie lassen sich vermeiden durch saubere Anforderungsdefinition und fundierte Auswahlprozesse.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein mittelständischer Maschinenbauer aus Baden-Württemberg wollte einen KI-gestützten Service-Chat entwickeln.
Ziel: Kunden sollten per Bot Ersatzteile anfragen und technische Fehler beschreiben können, direkt mit Anbindung ans ERP-System.
Der erste Freelancer kam über eine Plattform: freundlich, gute Bewertungen, preislich attraktiv. Technisch versiert, aber ohne Ahnung von Industrieprozessen. Nach zwei Wochen war klar: Er verstand das Maschinenportfolio nicht, scheiterte an der ERP-Schnittstelle und die Dialogführung war praxisfern. Projekt abgebrochen, vier Wochen verloren.
Beim zweiten Anlauf über eine spezialisierte Beratung wurde ein Kandidat mit Erfahrung in Industrie-KI vermittelt. Der wusste, wie man Ersatzteil-Logik abbildet – und hatte bereits an SAP-Schnittstellen gearbeitet. Das Projekt lief.

Wie finden Sie den passenden KI-Freelancer?

Ob Sie selbst suchen oder eine Beratung hinzuziehen sollten, hängt vor allem vom Projekt ab. Geht es nur um einen einfachen Chatbot oder eine erste Datenanalyse, reicht oft das eigene Netzwerk oder ein gezielter Blick in eine Freelancer-Datenbank. Solange der Rahmen klar ist und kein Spezialwissen nötig ist, funktioniert das meist gut.
Anders bei komplexeren Aufgaben. Etwa wenn Maschinendaten angebunden oder branchenspezifische Systeme integriert werden sollen. Hier wird es schnell unübersichtlich. Wer sich dann allein durchhangelt, riskiert teure Umwege. In solchen Fällen lohnt sich der Gang zur spezialisierten Personalberatung.

Noch entscheidender wird das Ganze bei Zeitdruck. Wenn ein Projekt in wenigen Wochen stehen muss und keine zweite Chance drin ist, zählt nicht nur Fachwissen, sondern auch Passgenauigkeit auf Anhieb. Dann spart eine gezielte Vermittlung am Ende mehr Geld, als sie kostet.

Was Personalberater wirklich bringen

Gute Personalberatungen kennen die Unterschiede zwischen „irgendwie KI“ und konkret umsetzbarem Know-how. Sie prüfen Referenzen, stimmen Profile mit Systemlandschaften ab und begleiten die Integration ins Projekt. Welcher KI-Freelancer hat schon mal ERP-Systeme angebunden? Wer versteht DSGVO-Anforderungen? Und so weiter. Gute Vermittler haben vor allem auch eine Vorstellung davon, wer zu Ihrem Team passt. Und nicht jeder Programmierer kann auch erklären und schulen.

Darauf sollten Sie achten!

Die Kostenfrage

Personalberatung kostet. Aber rechnen Sie mal: Vier Wochen eigene Suche bedeuten vier Wochen Projektverzug. Plus die Arbeitszeit von IT-Leitung und HR. Plus die Kosten durch eine mögliche Fehlbesetzung. Da können 3.000 bis 5.000 Euro Vermittlungsgebühr bzw. der laufende Aufschlag auf den Tagessatz (im Schnitt 15 bis 25 Prozent) günstiger sein als die Eigensuche.

Fazit

Nicht jeder braucht einen KI-Freelancer. Aber wer einen braucht, sollte keine Zeit mit dem Falschen verlieren. Auch kleine Projekte scheitern, wenn das Fachwissen nicht passt oder der Brancheneinblick fehlt. Die Suche über Plattformen kostet oft mehr, als sie bringt – vor allem, wenn intern niemand die Qualität prüfen kann. Wer gezielt auswählt oder sich bei der Auswahl helfen lässt, spart Zeit, vermeidet Fehlstarts und kommt schneller ins Arbeiten.

FAQs

Wieviel kostet ein KI-Freelancer?

KI-Freelancer sind teuer. Rechnen Sie mit 80 bis 150 Euro pro Stunde. Dafür bekommen Sie aber jemanden, der vergleichsweise schnell loslegen kann. Keine Einarbeitung, keine Weiterbildung, keine Gehaltsnebenkosten.

Wann sollte ich einen KI-Freelancer statt eines Festangestellten einstellen?

Ein Freelancer ist ideal, wenn Sie schnell spezifisches KI-Know-how als Ergänzung für ein Projekt brauchen. Bei einem akuten Fachkräftemangel schließt er sofort Lücken. Für längerfristige, strategische KI-Aufgaben oder den Aufbau eines Kernteams sollten Sie eher über eine Festanstellung nachdenken.

Wie lange dauert ein typisches KI-Projekt mit einem Freelancer?

Das hängt stark von Ihrem Projektziel ab. Einfache Aufgaben wie Chatbots oder Datenanalysen können in wenigen Wochen abgeschlossen werden. Komplexere Integrationen, beispielsweise mit Maschinendaten oder ERP-Systemen, brauchen entsprechend länger.

Was unterscheidet einen KI-Freelancer von einem „normalen“ IT-Freelancer?

Ein KI-Freelancer hat spezialisiertes Wissen in Bereichen wie Machine Learning, Datenanalyse oder der Implementierung von KI-Modellen. Er versteht nicht nur die Technik, sondern auch die passenden Anwendungsfälle für Ihr Business. Ein allgemeiner IT-Freelancer deckt ein breiteres Feld ab, hat aber selten diese spezifische Tiefe.

Wie vermeide ich das Risiko der Scheinselbstständigkeit bei KI-Freelancern?

Das ist eine wichtige Frage, denn potenzielle Scheinselbstständigkeit birgt hohe Risiken für Ihr Unternehmen. Achten Sie darauf, dass der Freelancer selbstständig agiert und nicht weisungsgebunden ist. Die beste Absicherung bietet oft das Dreiecksverhältnis über eine spezialisierte Personalberatung. So lagern Sie das Risiko und den administrativen Aufwand aus.

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