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Personalberatung für Industrieunternehmen: Wer heute noch auf Bewerbungen setzt, hat bereits verloren

Foto: Personalberatung für Industrieunternehmen.
1.200 Euro. Am Tag! So viel kostet eine leere Führungs- oder Schlüsselposition für Industrieunternehmen. Und viele Positionen bleiben monatelang unbesetzt. Projekte geraten ins Stocken, das Team ist überlastet, Marktchancen bleiben ungenutzt. Gerade in der Industrie fehlen einfach in allen Bereichen Fachkräfte und die üblichen Recruitingwege führen ins Leere.
Eine mögliche Lösung? Eine auf Industrieunternehmen spezialisierte Personalberatung. Fünf Punkte helfen Ihnen dabei, genau die Beratung auszuwählen, die Ihre Zielgruppe kennt, Ihre Branche versteht und die richtigen Personen erreicht.

Inhalt

  1. Fachkräftemangel in Industrieunternehmen
  2. KMUs mit besonders großen Problemen
  3. So finden Sie die richtige Personalberatung: Unsere 5 Tipps
  4. Fazit
  5. FAQs

Fachkräftemangel in Industrieunternehmen

Dem Maschinenbau, der Elektrotechnik oder Metallverarbeitung fehlen seit Jahren gute Fach- und Führungskräfte. Hier ist die Nachfrage schon länger sehr viel höher als das Angebot. Und dieser Trend wird sich auch in den nächsten Jahren nicht umkehren. Granz im Gegenteil: Der demografische Wandel wird hier für eine Verschärfung des Fachkräftemangels sorgen. Im Maschinenbau beispielsweise sind 24 Prozent der Beschäftigten mindestens 55 Jahre alt.

Gründe für den Fachkräftemangel in Industrieunternehmen

Quelle: VDMA

Während die Anzahl an qualifizierten Fach- und Führungskräften abnimmt und die Nachwuchszahlen trotz lukrativer Bezahlung immer weiter sinken, steigen die Anforderungen. Zugleich verändern sich die Ansprüche der jungen Talente. Diese fordern heute eine moderne Unternehmenskultur mit transparenter Kommunikation und etablierten Entwicklungspfaden.

Vor allem auch die kulturelle Passung wird also immer entscheidender. Denn die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber sinkt seit Jahren, die Wechselwilligkeit ist enorm hoch. Wer seine Mitarbeiter nicht binden kann, verliert sie oftmals bereits im Onboarding. Ein teurer Spaß!

KMUs mit besonders großen Problemen

Insbesondere der Mittelstand hat damit zu kämpfen, beim Recruiting Schritt zu halten. Anders als Großkonzerne haben KMUs keine spezialisierten Recruiting-Teams und häufig auch nicht das Budget für aufwändige Suchprozesse. Die Suche nach passenden Mitarbeitern kann hier daher schnell zur Zeit- und Kostenfalle werden.
Zugleich verzögern vakante Positionen Prozesse, bremsen Wachstum und Innovation und werden so langfristig zu einem Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit. Gerade in einer solchen Gemengelage kann externe Unterstützung in Form einer Personalberatung sehr hilfreich sein. Denn Personalberater machen genau das, was heute für ein erfolgreiches Recruiting erforderlich ist:
  • proaktiv suchen, finden und überzeugen
  • die richtigen Suchstrategien anwenden
  • die Sprache der Zielgruppe sprechen

Hierzu beginnen sie Ihr Suchmandat mit einer ehrlichen Analyse: Wen genau suchen Sie? Welche Ziele verfolgen Sie? Wie muss der passende Kandidat aussehen, um diese Ziele auch wirklich zu erreichen?

Eine auf mittelständische Industrieunternehmen spezialisierte Personalberatung kennt zudem Ihre Branche sehr genau, Ihre Eigenheiten, aber auch, was Ihre Kandidaten erwarten und wie man diese erreicht. Gerade Letzteres ist entscheidend. Denn: Wenngleich die besten Kandidaten in festen Arbeitsverhältnissen stecken, sind diese häufig offen für neue Angebote. Wenn das Angebot stimmt. Und wenn diese richtig kommuniziert wird.

So finden Sie den richtigen Partner: Unsere 5 Tipps

Eine Personalberatung ist zunächst einmal nichts anderes als ein Dienstleister, der für Ihr Unternehmen Fach- und Führungskräfte findet. Sie wickelt also für Ihr Unternehmen den gesamten Recruiting-Prozess ab. Ein gute Beratung verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz. Unternehmen – und auch Kandidaten – werden vom Erstgespräch über die Entwicklung der Such- und Ansprachestrategie und Interviews bis zum Onboarding unterstützt und begleitet.

Vorteile einer guten Personalberatung für Industrieunternehmen

Mit der richtigen Personalberatung können Sie also Zeit sparen, bessere Fach- und Führungskräfte für Ihr Unternehmen gewinnen und Ihr Recruiting besser aufstellen. Mit den folgenden Tipps werden Sie die beste Personalberatung für Ihr Industrieunternehmen finden. Dabei geht es vor allem darum, den besten Anbieter für Sie, für Ihr spezifisches Unternehmen auszuwählen.

Tipp 1: Klären Sie zunächst Ihren konkreten Bedarf

Wenn Sie wissen, wen Sie wofür suchen, können Sie gezielter die Personalberatung aussuchen, die zu Ihrem Unternehmen, zu Ihrer Branche passt. Und eben in dieser auch das gewachsene Netzwerk mitbringt. Geht es Ihnen also um die Nachbesetzung einer Schlüsselfunktion im technischen Bereich? Oder eher um eine Besetzung in der Buchhaltung oder Personalabteilung?

Typische Fragen zur Bedarfsanalyse

Je präziser Sie wissen, wen Sie brauchen, desto gezielter können Sie die Personalberatung auswählen, die genau solche Positionen erfolgreich besetzen kann. Eine fundierte Bedarfsanalyse hilft Ihnen also:
  • die Spreu vom Weizen zu trennen: Sie erkennen schneller, welche Anbieter technische Stellen tatsächlich verstehen.
  • spezialisierte Anbieter zu identifizieren, die ihren Fokus auf Maschinenbau, Automatisierung, Bauelektrik oder Produktion legen.
  • die richtigen Fragen zu stellen, beispielweise zur Branchenerfahrung, Kandidatenansprache im technischen Umfeld usw.
  • Missverständnisse im Briefing zu vermeiden, da Sie Anforderungen klar benennen und Prioritäten setzen können.
Insbesondere bei den hochspezialisierten Fach- und Führungspositionen in Industrieunternehmen wie etwa Produktionsleiter, Entwicklungsingenieure oder Automatisierungstechniker ist diese Vorarbeit entscheidend: Je genauer diese ist, desto besser kann auch die Personalberatung geeignete Kandidaten für Sie finden.

Tipp 2: Prüfen Sie die Branchenerfahrung

Die Branchenerfahrung ist nicht verhandelbar. Sie entscheidet darüber, ob das Profil verstanden wird, im Grunde also darüber, ob eine Passgenauigkeit überhaupt erreicht werden kann.

Es genügt also nicht, wenn die Beratung „auch schon mal“ für ein Industrieunternehmen gearbeitet hat. Entscheidend ist, ob sie nachweislich Fach- und Führungskräfte im industriellen Umfeld erfolgreich besetzt hat. Lassen Sie sich also zeigen, ob und wie industrielle Rollen wie beispielweise eine Instandhaltungsleitung in einem tarifgebundenen Werk oder eine Projektleitung im Sondermaschinenbau besetzt wurden.

Fragen Sie konkret nach

Tipp 3: Lassen Sie sich den Such- und Anspracheprozess erklären

Die Mehrheit der technischen Fach- und Führungskräfte ist eher selten aktiv auf Jobsuche. Und die wenigen Top-Kandidaten, die doch mal auf dem Arbeitsmarkt auftauchen, sind schnell wieder weg vom Markt. Sie können sich ihren nächsten Job aussuchen. Stellenanzeigen – egal, ob in Zeitungen oder auf Social Media Plattformen – bringen nichts, da sie den passiven Arbeitsmarkt nicht erreichen.

Eine geeignete Personalberatung für Industrieunternehmen muss strukturierte Direktansprache, branchenspezifische Netzwerke, persönliche Kontakte in Gewerke- und Fachverbänden sowie fundierte Recherchemethoden vorhalten können. Fragen Sie also nach, wie Kandidaten, die nicht aktiv suchen, adressiert werden.

Was gute Beratungen für Industrieunternehmen auszeichnet

Hierzu gehört auch, dass die Beratung die Sprache Ihrer Zielgruppe spricht, um dieser auf Augenhöhe begegnen zu können. Andernfalls verliert sie die Kandidaten bereits im Erstkontakt. Sie erkennen nämlich recht schnell, ob jemand lediglich Buzzwords verwendet oder tatsächlich die reale Arbeitspraxis kennt. Das ist wichtig. Denn gute Ingenieure sind in der Regel wechseloffen, aber anspruchsvoll. Ohne eine praxisnahe Gesprächsführung werden diese nicht überzeugt. Und für Sie kann auch keine echte Vorqualifizierung stattfinden.

Tipp 4: Achten Sie auf transparente und regelmäßige Kommunikation

Besetzungen dauern im industriellen Bereich häufig länger als im kaufmännischen. Sie erfordern spezialisiertere Anforderungsprofile und sind daher einfach aufwändiger. Umso wichtiger ist es, dass Ihr Personalberater während des gesamten Prozesses klar kommuniziert, Zwischenschritte offenlegt und fachlich Rückmeldungen gibt. Zu realistischen Gehältern, regionaler Marktlage oder auch den Feedbacks der Kandidaten.

Wichtige Punkte für die Kommunikation

Stimmt die Kommunikation mit Ihrem HR-Team oder Ihren Fachabteilungen nicht, sind Fehlbesetzungen vorprogrammiert. Oder Sie verlieren Top-Kandidaten auf der Zielgeraden.

Tipp 5: Achten Sie auf kulturelle Passung

Mittelstand ist nicht gleich Konzern und vice versa. Ein Maschinenbauer mit 120 Mitarbeitern in ländlicher Lage tickt anders als ein international agierender Konzern mit zentraler Personalentwicklung. Sie sprechen unterschiedliche Zielgruppen mit jeweils anderen Triggern an. Diese müssen sowohl in der Suche als auch in der Ansprache berücksichtigt werden. Was bedeutet das jetzt für Ihre Auswahl?
  • Boutique oder Großberatung? Eine kleinere, spezialisierter Beratung ist oftmals näher an der Realität im technischen Mittelstand. Sie arbeitet enger, flexibler und mit mehr Branchenfokus. Eine Großberatung punktet mit stärker standardisierten Prozesse und Ressourcen für Standardprofile.
  • Wer spricht Ihre Sprache besser? Und die der Kandidaten? Eine guter Dienstleister versteht, wie Ihre Werkleitung denkt, welche Erwartungen Ihre Zielgruppe hat. Und wie sie Sie als Arbeitgeber glaubwürdig vermittelt.
  • Ist die Beratung anschlussfähig? Fragen Sie sich: Würden Sie der Beratung zutrauen, Ihren Betrieb einem SPS-Programmierer oder einem Produktionsleiter überzeugend zu erklären? Passt die Beratungsstruktur zur Größe, Branche und Kultur Ihres Unternehmens?
Im Erstgespräch, das in aller Regel kostenlos ist, können Sie alle genannten Punkte klären und überprüfen, ob die Beratung wirklich Ihre Branche, Ihr Unternehmen und die zu besetzende Rolle versteht.

Fazit

Die Wahl des richtigen Personalberaters ist kein normaler „Einkauf“. Gerade in Industrieunternehmen macht eine erfolgreiche Besetzung häufig den Unterschied zwischen Projektfortschritt und Projektstau, zwischen Innovation und Stillstand.
Eine gute Personalberatung bringt Marktkenntnis, Zielgruppenverständnis und realistische Einschätzungen zum Recruiting an den Tisch. Sie schützt Sie – und das ist entscheidend – vor teuren Fehlbesetzungen.

FAQs

Wann lohnt sich eine Personalberatung für Industrieunternehmen?

Sobald Positionen schwer zu besetzen sind oder die internen Ressourcen für eine gezielte Suche fehlen, ist externe Unterstützung sinnvoll. Besonders bei technischen Fach- und Führungsrollen bringt eine spezialisierte Beratung Zugang zu Kandidaten, die nicht aktiv suchen. Für KMUs ist das oft die einzige Chance auf eine passgenaue Besetzung, ohne massiv in das eigene Recruiting zu investieren.

Wie findet man einen guten Personalberater für den industriellen Mittelstand?

Wichtig sind nachweisbare Besetzungen im gewerblich-technischen oder Ingenieurumfeld. Fragen Sie nach konkreten Projekten in Ihrer Branche und Zielgruppe. Reine Branchenkenntnis reicht nicht, entscheidend ist die operative Erfahrung mit vergleichbaren technischen Rollen.

Was kostet eine Personalberatung für Industrieunternehmen?

Die meisten Beratungen arbeiten mit Honoraren zwischen rund 25 und 30 Prozent des Jahresbruttogehalts. Bei technischen Positionen mit hohem Suchaufwand kann ein höherer Satz gerechtfertigt sein. Wenn Sie einen guten Personalberater haben, ist das Honorar niedriger als Ihre Kosten durch die Vakanz und eine Fehlbesetzung.

Wie lange dauert eine Besetzung über eine Personalberatung?

Technische Besetzungen dauern in der Regel 8 bis 14 Wochen – je nach Profil, Standort und Marktlage. Im gewerblich-technischen Bereich kann es schneller gehen, bei spezialisierten Ingenieurrollen dauert es dagegen meist länger. Eine seriöse Beratung gibt Ihnen dazu gleich im Erstgespräch eine realistische Einschätzung.

Was unterscheidet eine spezialisierte Personalberatung von einem Generalisten?

Spezialisierte Beratungen kennen die Sprache, Anforderungen und Bewerbermärkte industrieller Rollen. Sie arbeiten zielgerichteter, selektiver und praxisnäher als breit aufgestellte Anbieter. Das reduziert Streuverluste und trägt zur Qualität der vorgeschlagenen Kandidaten bei.

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