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Mitarbeiterbefragungen: Warum Google 73 Prozent mehr Engagement erreicht

Holzfiguren umgeben Holzklötze mit dem Wort "SURVEY" (Mitarbeiterbefragung Symbolbild)

Firmen mit regelmäßigen Befragungen erzielen echte Ergebnisse: 73 Prozent mehr Engagement, wenn Feedback kontinuierlich stattfindet. Google etwa steigerte so in zwei Jahren die Mitarbeiterzufriedenheit um 25 Prozent. Gleichzeitig ist die Rücklaufquote gewachsen: 50 Prozent höhere Beteiligung durch transparente Kommunikation. Kurz gesagt: Wer zuhört, schafft Vertrauen. Wer handelt, zeigt Wertschätzung.

Doch viele Unternehmen zögern. Denn wenn Mitarbeiterbefragungen aufwendig wirken, das Feedback ungenutzt bleibt oder Führungskräfte keine Konsequenzen ziehen, führt das zu Frust statt Fortschritt. Der Erfolg hängt nicht nur von der Datenerhebung allein ab, sondern vor allem auch davon was danach passiert.

Inhalt

  1. Mitarbeiterbefragung: Was genau ist das?
  2. Wann machen Mitarbeiterbefragungen Sinn?
  3. Vorteile von Mitarbeiterbefragungen
  4. Mitarbeiterbefragungen in 6 Schritten wirksam umsetzen
  5. Fazit
  6. FAQs

Mitarbeiterbefragung: Was genau ist das?

Über eine Mitarbeiterbefragung sammeln Sie gezielt Informationen aus und über Ihr Unternehmen. Sie fragt nach konkreten Bereichen und Prozessen. Was denken Mitarbeiter über Ihre Personalpolitik? Wie bewerten sie Ihre Benefits? Funktioniert die Teamarbeit? Solche Fragen bekommen klare Antworten. Eine gezielte Befragung zeigt auch, wie Mitarbeiter die Unternehmenskultur erleben. Fühlen sie sich wohl? Wo hakt es?

Mitarbeitende sind Teil Ihres Systems. Sie kennen Prozesse, Abläufe und vor allem Ihre Schwächen aus erster Hand. Dieses Wissen ist Gold wert. Und eine Mitarbeiterbefragung hilft Ihnen dabei, genau dieses Wissen sichtbar zu machen. Sie ist quasi wie ein Röntgenbild des Bereichs, den Sie untersuchen wollen. Auf diesem sehen Sie den aktuellen Ist-Zustand, die Bruchstellen und Probleme. Vorausgesetzt natürlich, die Befragung ist gut gemacht. Wenn Sie diese richtig durchführen.

Und sie kann aber immer nur der erste Schritt sein. Wirklich entscheidend ist, was Sie mit den Ergebnissen machen. Ihre Erkenntnisse müssen in Handlungen münden. Sonst verpufft der Aufwand. Oder schlimmer: Führt zu Enttäuschung und Disengagement bei Ihren Mitarbeitern.

Wann machen Mitarbeiterbefragungen Sinn?

Oft ist es die kippende Stimmung im Team oder eine steigende Fluktuation, das Führungskräfte aufhorchen lässt und sie veranlasst, genauer hinzuschauen. Das heißt, Befragungen finden häufig bereits im Krisenmodus statt. Dann, wenn es bereits brennt. Dabei lassen sich viele dieser Entwicklungen früh erkennen und einordnen. Vor allem, wenn Befragungen regelmäßig durchgeführt werden.

Typische Warnsignale für Mitarbeiterbefragungen

Vorteile von Mitarbeiterbefragungen

Wenn Sie mehr brauchen als Ihr Bauchgefühl und Ihre Entscheidungen auf Daten direkt aus Ihrem Team stützen möchten, führen Sie Mitarbeiterbefragungen durch. Wer gut fragt, bekommt mehr als Zahlen: ehrliches Feedback, Hinweise auf interne Konflikte, Impulse zur Verbesserung. Gleichzeitig stärken Befragungen das Vertrauen. Mitarbeitende merken: Ihre Meinung zählt.

Die Vorteile auf einem Blick

Auch strategisch lohnt sich der Aufwand. Die Ergebnisse schaffen eine solide Basis für Vergleiche über die Zeitachse und über Abteilungen. Sie helfen, Entwicklungen früh zu erkennen. Allerdings: Eine Befragung bleibt kein Selbstläufer. Sie braucht Zeit, gute Kommunikation und sorgfältige Planung.

Mitarbeiterbefragungen in 6 Schritten wirksam umsetzen

Die Personalabteilung oder ein Projektteam übernimmt zumeist die Planung und Durchführung von Mitarbeiterbefragungen. Erfragt werden meist sensible Daten, anonym, quantitativ, auswertbar.

1. Ziel definieren

Wer Mitarbeitende nach ihrer Meinung fragt, muss wissen, warum. Und was er damit erreichen will. Genau darum geht es im ersten Schritt. Starten Sie also nicht einfach drauflos. Überlegen Sie sich genau, was Sie erfahren wollen. Zufriedenheit messen? Beteiligung stärken? Konflikte erkennen? Fokussieren Sie sich. Wenn Sie zu viele Themen auf einmal abfragen, bekommen Sie eher vages Feedback. Und prüfen Sie vorab: Können wir mit dem Ergebnis überhaupt etwas anfangen? Es ist konkrete Maßnahmen übersetzen? Falls nicht, ist es das falsche Ziel.

2. Datenschutz absichern

Ohne Vertrauen und Anonymität bekommen Sie keine ehrlichen und vor allem nur oberflächliche Antworten. Lassen Sie sich dabei durch Ihren Datenschutzbeauftragten unterstützen. Und achten Sie auf seriöse, datenschutzkonforme Tools, idealerweise mit Serverstandort in Deutschland.

Alle 6 Schritte auf einem Blick

3. Belegschaft von Anfang an einbeziehen

Sprechen Sie früh und offen über Ihre Pläne. Wer weiß, warum er befragt wird, macht eher mit. Erklären Sie Sinn, Ziel und Nutzen. Und sagen Sie klar, wie Sie mit den Ergebnissen umgehen wollen. Ihre Mitarbeiter wollen sehen, dass ihre Stimme, ihre Meinung zählt. Zeigen Sie das, indem sie Ihre Erkenntnisse gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern in sinnvolle Veränderungen umwandeln, die tatsächlich die Mitarbeitererfahrung verbessern.

4. Fragebogen durchdacht gestalten

Wählen Sie das passende Format: Online, Papier oder App? Ihre Wahl hängt letztendlich von Ihrer Belegschaft ab. Büroarbeitsplatz? Dann ist Online meist praktikabel. Produktion ohne PC-Zugang? Dann lieber Papier. Oder mobil per App, wenn technisch möglich und gut umgesetzt.

Die häufigsten Baustellen im Überblick

Quelle Zahlen: StepStone und Capterra
Grafik: WK Personalberatung

Wichtig ist: Der Bogen – egal, in welcher Form – muss lesbar, klar und kompakt sein. Keine Romane, kein Fachchinesisch. Maximal 15 Minuten Bearbeitungszeit, alles andere schreckt ab. Strukturieren Sie logisch, gruppieren Sie Ihre Fragen, vermeiden Sie Suggestion. Und passen Sie die Inhalte an Ihr Unternehmen an. Jeder Betrieb tickt anders.

5. Ergebnisse systematisch auswerten

Die Daten einfach einsammeln und bündeln reicht nicht. Jetzt geht es an die Analyse. Legen Sie vorher fest, wie Sie auswerten wollen. Nach Abteilungen, Standorten, Beschäftigungsmodellen? Bilden Sie Vergleichswerte, z. B. im Zeitverlauf oder mit Benchmarks aus ähnlichen Unternehmen. So erkennen Sie Entwicklungen. Und Sie sehen, wo Handlungsbedarf besteht, objektiv, nachvollziehbar und datenbasiert.

6. Ergebnisse offen kommunizieren und ernst nehmen

Jetzt kommt der kritische Punkt. Die Auswertung darf nicht im Schrank verschwinden. Präsentieren Sie die Ergebnisse offen. Auch dann, wenn sie unbequem sind. Ihre Mitarbeitenden merken schnell, ob Sie es ernst meinen. Erklären Sie die Resultate, bieten Sie Gespräche an und zeigen Sie, was Sie mit den Ergebnissen anfangen werden.

So sehen effektive Maßnahmen laut Mitarbeitern aus

Quelle Zahlen: Quantum Workplace
Grafik: WK Personalberatung

Und vor allem: Leiten Sie konkrete Maßnahmen ab. Ein Feedback ohne Wirkung enttäuscht und schadet langfristig. Wer fragt, muss auch handeln. Sonst geht der Schuss nach hinten los. Wiederholen Sie die Befragung regelmäßig, um Fortschritte sichtbar zu machen. Alle ein bis drei Jahre ist ein guter Rhythmus.

Fazit

Mitarbeiterbefragungen sind kein Allheilmittel. Aber sie funktionieren nur, wenn Sie es ernst meinen. Googles Zahlen zeigen deutlich: 73 Prozent mehr Engagement bei regelmäßigen Befragungen. Das Unternehmen steigerte die Zufriedenheit um 25 Prozent in zwei Jahren. Das sind keine Zufälle.
Der Schlüssel liegt im „Danach“: Wer nur fragt, aber nicht handelt, lässt jeglichen potenziell positiven Effekt einfach verpuffen. Mitarbeiter merken sofort, ob Sie es ernst meinen oder nur Alibi-Aktionen fahren. Die Regel ist einfach: Hören Sie zu. Handeln Sie schnell. Zeigen Sie Wirkung. Bottom Line: Wer seine Mitarbeiter systematisch befragt und konsequent handelt, baut stärkere Teams.

FAQs

Wieso sind Googles Mitarbeiterbefragungen so erfolgreich?

Google führt jährlich die „Googlegeist“-Befragung durch und erreicht damit eine Rücklaufquote von über 88 Prozent. Die Befragung dauert 30 Minuten, aber Mitarbeiter machen trotzdem mit. Der Grund: Google handelt konsequent auf Basis der Ergebnisse.

Wie oft sollten Mitarbeiterbefragungen durchgeführt werden?

Standard sind ein bis zwei Jahre Abstand für umfassende Befragungen. Google experimentiert sogar mit wöchentlichen Kurzbefragungen statt monatlichen. Entscheidend ist: Regelmäßigkeit schafft Vertrauen und macht Trends sichtbar.

Was passiert, wenn Mitarbeiterbefragungen schlechte Ergebnisse zeigen?

Googles eigene Befragung zeigte 2022 sinkende Zufriedenheit mit der Bezahlung. Nur noch 46 Prozent fanden ihr Gehalt wettbewerbsfähig. Trotzdem kommunizierte Google die Ergebnisse transparent. Ehrlichkeit zahlt sich langfristig aus.

Warum scheitern viele Mitarbeiterbefragungen?

Das größte Problem: Unternehmen fragen, aber handeln nicht. Mitarbeiter merken schnell, ob es ernst gemeint ist oder nur Alibi-Aktionen sind. Ohne konkrete Maßnahmen nach der Befragung entsteht Frust statt Verbesserung.

Lohnen sich Mitarbeiterbefragungen auch für kleinere Unternehmen?

Absolut. Kleine Teams profitieren sogar stärker, weil Veränderungen schneller umsetzbar sind. Der Aufwand ist überschaubar, die Wirkung oft größer als in Konzernen. Wichtig ist nur: Auch kleine Unternehmen müssen nach der Befragung handeln.

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