Inhalt
- Was macht ein CHRO?
- Warum überhaupt ein Personalvorstand?
- Sollten auch Mittelständler auf einen CHRO setzen?
- Was ein guter CHRO mitbringen muss
- Wie werden CHROs rekrutiert?
- Fazit
- FAQs
Was macht ein CHRO?
- Talent-Strategien für Geschäftsziele zu entwickeln, um neue Mitarbeiter zu gewinnen und bestehende zu halten.
- Organisationsentwicklung voranzutreiben: bei Wachstum oder Veränderungen neue Strukturen und Führungsebenen planen.
- CEO und Board in People-Themen beraten: Personalfolgen bei strategischen Entscheidungen von Anfang an mitdenken.
- Employer Branding aufbauen: das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber positionieren.
- Employee Experience gestalten: Arbeitsbedingungen, Führung, Weiterentwicklungspfade entwickeln und implementieren.
- Faire Vergütungsmodelle schaffen.
- Dafür sorgen, dass Unternehmenswerte wirklich im Alltag gelebt werden.
CHRO: Strategische Führung vs. Operative Umsetzung
Warum überhaupt ein Personalvorstand?
In den meisten Unternehmen, auch großen Konzernen, wird HR trotz andersklingender Aussagen in den Medien eher stiefmütterlich behandelt. Dabei sollte das Human Resources Management auf Vorstandsebene laut Experten wie Deloitte betreut werden, um Schlüsselthemen wie Führungskultur und Zusammenarbeit, Qualifizierung und Fachkräftesicherung strategisch angehen zu können.
Mehr als die Hälfte der Großunternehmen (> 2000 Mitarbeiter) hat keinen eigenständigen Personalvorstand
Quelle Zahlen: I.M.U.
Grafik: WK Personalberatung
- Der Fachkräftemangel verschärft sich durch den demografischen Wandel.
- Die Digitalisierung verändert Jobs und Anforderungen.
- Die Dekarbonisierung zwingt viele Unternehmen, sich neu aufzustellen.
Gerade in der heutigen Wirtschaft, die stark auf Wissen, Innovation und Wandel basiert, ist es entscheidend, ob ein Unternehmen seine HR-Themen aktiv steuert. Ein durch eine Studie des I.M.U. (Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung) belegter, aber interessanter Nebeneffekt: In Unternehmen mit eigenständigem Personalvorstand liegt der Frauenanteil im Top-HR bei 32 Prozent. Wenn das Personalwesen hingegen „mitverwaltet“ wird und sozusagen auf operativer Ebene kleben bleibt, sind es nur 5 Prozent.
Sollten auch Mittelständler auf einen CHRO setzen?
- Gerade kleinere Unternehmen haben es im Fachkräftemangel besonders schwer, gute Leute zu gewinnen und zu halten.
- Der demografische Wandel verschärft die Situation zusätzlich: Wenn erfahrene Mitarbeiter in Rente gehen, fehlt oft eine strategische Nachfolgeplanung für kritisches Wissen.
- Wer nicht auf moderne Arbeitsbedingungen oder zielgruppen- und marktgerechte Gehälter und Benefitpakete achtet, verliert Mitarbeitende. Etwa an Konzerne mit besseren Benefits oder Start-ups mit sehr viel flexibleren Strukturen.
- Ohne eine durchdachte Personalstrategie kann jedes Unternehmen nur auf akute Probleme reagieren, statt proaktiv die Weichen für zukünftiges Wachstum zu stellen.
Was ein guter CHRO mitbringen muss

Hard- und Softskills von CHROs
Wie werden CHROs rekrutiert?
Direktansprache statt Ausschreibung
- Diskrete Direktansprache durch spezialisierte Headhunter.
- Diese identifizieren passende Kandidaten aus anderen Unternehmen (z. B. HR-Direktoren, Leiter Personalentwicklung oder Organisationsentwicklung), die wechselbereit sind, und
- übernehmen mehrstufige Gespräche auf Vorstandsebene mit enger Abstimmung zur Unternehmenskultur und strategischen Zielsetzung.
Interne Kandidaten
Fazit
FAQs
Was ist der Unterschied zwischen CHRO und Personalleitung?
Ab wann lohnt sich ein CHRO für mittelständische Unternehmen?
Muss ein CHRO selbst aus dem HR-Bereich kommen?
Wie viel verdient ein CHRO in Deutschland (insbesondere im Mittelstand)?
Laut Glassdoor liegt das durchschnittliche Grundgehalt zwischen 90.000 Euro und 168.000 Euro. Der Median liegt bei ca. 135.000 € jährlich. Dazu kommen variable Anteile von etwa 40.000 Euro im Schnitt. In großen Mittelstandsunternehmen steigt die Direktvergütung laut der PwC- Mittelstandsstudie (Grundgehalt + kurzfristige & langfristige variable Vergütung) mit wachsendem Umsatz stark an. Unternehmen mit bis zu 50 Mio. Euro Jahresumsatz zahlen Vorständen im Median ca. 182.000 Euro; bei 50 bis 500 Mio. Euro Umsatz sind es ca. 295.000 Euro.