Die Zahlen sind recht eindeutig. Hamburg fehlen Fachkräfte, überall. Besonders aber in Steuerkanzleien. Die Ausbildungsquote ist niedrig. Und die Zahl der Berufsträger stagniert. Gerade für viele kleinere Kanzleien bedeutet das: Aufträge ablehnen, Mandate abgeben, da neue Mitarbeiter kaum zu finden sind.
Laut aktueller STAX-Auswertung können nur 40 Prozent der Stellen in Einzelkanzleien besetzt werden. Besonders schwer zu besetzen sind Steuerfachangestellte, Steuerfachwirte und angestellte Steuerberater. Bewerbungen? Bleiben aus. Oder passen nicht. Was das für Steuerberater in Hamburg konkret bedeutet und warum der Markt so angespannt ist, zeigt ein genauer Blick auf die Lage vor Ort.
Inhalt
- Steuerberater in Hamburg: Der Markt ist eng
- Warum mittelständische Kanzleien besonders stark betroffen sind
- Das können Steuerberater in Hamburg selbst tun
- Wie spezialisierte Personalberater auch in Hamburg weiterhelfen können
- So finden Sie den richtigen Partner in Hamburg
- Fazit
- FAQs
Steuerberater in Hamburg: Der Markt ist eng
Den Steuerkanzleien steht Pensionierungswelle bevor: Über 30 Prozent der Steuerberater und Steuerbevollmächtigten über 60 (Stand: 01.01.2025)
Quelle Zahlen: BStBK
Grafik: WK Personalberatung
Denn die Nachfrage nach Steuerberatungsleistungen steigt kontinuierlich. Allerdings zieht die Zahl der Steuerberater nicht im gleichen Umfang an. Hinzu kommt: Mit knapp einem Drittel der Berufsträger über 60 steht in den nächsten Jahren eine massive Pensionierungswelle an. Laut Bundessteuerberaterkammer liegt die Ausbildungsquote in Hamburg zudem bei nur 10 Prozent – der niedrigste Wert bundesweit. Der Nachwuchs fehlt also, um der wachsenden Lücke auch in Zukunft etwas entgegenbringen zu können.
Von Mehrarbeit bis Kanzleischließung: Die Folgen des Steuerberatermangels
Quelle Zahlen: Haufe
Grafik: WK Personalberatung
Was das für die tägliche Praxis bedeutet, zeigen die Zahlen der Arbeitsagentur: Steuerfachkräfte gehören in Hamburg und Schleswig-Holstein zu den Engpassberufen mit einer durchschnittlichen Vakanzzeit von 106 Tagen. Viele, vor allem hochspezialisierte Stellen bleiben oftmals länger unbesetzt. Die Folgen: Die verbliebenen Teams müssen mehr arbeiten, die Beratungsqualität leidet und Kanzleien müssen geschlossen werden.
Warum mittelständische Kanzleien besonders stark betroffen sind
Während die Big Four und große Beratungshäuser professionelle HR-Abteilungen, Employer Branding und umfangreiche Recruiting-Budgets haben, kämpfen mittelständische Kanzleien oft mit begrenzten Ressourcen um Sichtbarkeit am Arbeitsmarkt. Das macht es schwer, sich als Arbeitgeber sichtbar zu machen.
Strukturelle Nachteile kleinerer Kanzleien im Kampf um Fachkräfte
Das können Steuerberater in Hamburg selbst tun

Wie spezialisierte Personalberater auch in Hamburg weiterhelfen können
- Direktansprache passender Kandidaten
- Zugang zu wechselwilligen, aber nicht aktiv suchenden Fachkräften
- Vorqualifizierung der Bewerbungen
- Realistische Markteinschätzung zu Gehalt, Verfügbarkeit und Erwartungen
- Schnüren eines markt- und zielgruppengerechten Gehalts- und Benefitpakets
Der Vorteil: Die Personalberatung kennt den Hamburger Markt, weiß, wo Engpässe liegen, und kann gezielt Vorschläge machen. Nicht nur zum Suchprofil, sondern auch zur Positionierung. Welche Argumente wirken? Was kann eine kleine Kanzlei anbieten, das große Wettbewerber nicht können?
So finden Sie den richtigen Partner in Hamburg
Nicht jede Personalberatung kennt den Markt für Steuerkanzleien. Und nicht jede passt zu Ihrer Kanzlei. Wenn Sie sich Unterstützung holen möchten, sollten Sie deshalb genau hinschauen:
- Kennt der Berater den Steuerberatermarkt in Hamburg? Fragen Sie nach konkreten Beispielen. Wo wurden ähnliche Profile vermittelt? Welche Erfahrungen gibt es mit Kanzleien Ihrer Größe?
An Bewertungen wie diesen erkennen Sie die Qualität einer Beratung:
- Wie transparent ist der Prozess? Gute Berater erklären, was realistisch ist. Und was nicht. Sie geben ehrliches Feedback, auch wenn es unbequem ist.
- Wie läuft die Zusammenarbeit ab? Vom ersten Gespräch bis zur Vertragsunterzeichnung sollte der Weg klar sein. Retainer-Modell, Success-Fee, Festpreis? All das muss vorher offen besprochen werden.
- Stimmt die Kommunikation? Vertrauen ist entscheidend. Wenn die Zusammenarbeit funktioniert, sparen Sie nicht nur Zeit, sondern vermeiden auch teure Fehlbesetzungen.
Fazit
Früher reichte eine Anzeige in der Kammerzeitschrift. Heute nicht mehr. Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht. Wer jetzt noch auf Zeit spielt, verliert. Denn der Fachkräftemangel wird sich weiter verschärfen, auch in Hamburg.