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Steuerberater aufgepasst: 10.022 offene Stellen! Die 3 wichtigsten Recruiting-Geheimnisse für 2025

Junger, lächelnder Steuerberater

Bei Steuerberatern erreicht der Fachkräftemangel ein alarmierendes Niveau. Laut einer Studie des awicontax Zukunftskompass könnte bis 2028 jede zweite kleine und mittlere Steuerkanzlei ihre Türen schließen. Die Zahlen sprechen für sich:

  • 10.022 Stellen sind derzeit unbesetzt – Tendenz steigend.
  • 12,5 Prozent der Kanzleien stehen vor dem Aus.
  • Fast ein Drittel der Kanzleien erwägt bereits, bestehende Mandate zu beenden.

Die Branche ist mit einem Durchschnittsalter von 53,6 Jahren überaltert. Zugleich fehlt der Nachwuchs. Und die wenigen verfügbaren Fachkräfte stellen hohe Ansprüche an moderne und flexible Arbeitsbedingungen. Wie also das erforderliche Personal für die wachsende Aufgaben finden und den anstehenden Generationswechsel meistern? Folgend zeigen wir, wie Sie sich mit ganz einfachen Recruiting-Strategien neue Möglichkeiten für das Recruiting von Steuerberatern eröffnen.

Inhalt

  1. Automatisieren Sie Ihren Bewerbungsprozess – aber richtig!
  2. Gestalten Sie den Wandel
  3. Reden Sie über Ihre Kanzlei-DNA – bevor andere es tun!
  4. Fazit
  5. FAQs

Automatisieren Sie Ihren Bewerbungsprozess – aber richtig!

An KI und Recruiting-Software werden Sie auch 2025 nicht vorbeikommen. Und richtig eingesetzt, können Sie sich mit Künstlicher Intelligenz tatsächlich das Recruiting-Leben einfacher machen. Sicherlich geht es Ihnen wie Ihren Kollegen und sie haben immer weniger Zeit, sich um Ihr Recruiting zu kümmern. Die Automatisierung administrativer und repetitiver Aufgaben kann hier einiges an Ressourcen freischaufeln und den Bewerbungsprozess insgesamt beschleunigen. Und Ihre Mitarbeiter haben mehr Zeit anspruchsvollere und kreative Tätigkeiten.

Steuerberater arbeitet am Laptop mit KI-Symbolen, die digitale Vernetzung und künstliche Intelligenz darstellen.
KI entlastet Ihre Mitarbeiter

Die Möglichkeiten sind heute ziemlich weitrechend. Sie können quasi Ihren gesamten Recruiting-Funnel automatisieren: von Ihren Social Media-Kampagnen, Ihrer Kommunikation in der Bewerbungsphase bis hin zum Performance Tracking.

Das weite Feld der Automatisierung im Recruiting

Das Beste? Auch Ihre Bewerber erwarten schnelle Prozesse. Gerade für junge Talente sind laut einer Studie der Karriereplattform JobTeaser ein schneller Bewerbungs- und transparenter Einstellungsprozess entscheidend für die Wahl des Arbeitgebers. Falls Sie sich fragen sollten, was genau mit „schnell“ gemeint ist: 21 Tage. Länger sollte Ihr Bewerbungsprozess nicht sein. Nehmen Sie diese Zahl wirklich als Benchmark. Viele Ihrer Konkurrenten brauchen bereits 14 Tage, um ihren Bewerbern ein Feedback oder den Termin für den nächsten Bewerbungsschritt zu geben. Allein hier können Sie sich bereits von der Masse abheben.

21 Tage – Länger sollte Ihr Recruiting nicht dauern

Ist Ihr Recruiting-Prozess zu langsam, führt das also zu einer schlechten Erfahrung für Ihre Bewerber. Müssen Ihre Kandidaten lange auf Rückmeldungen warten oder erhalten keine oder nur unklare Informationen zum weiteren Vorgehen, machen Sie keinen guten Eindruck als Arbeitgeber – Ihr Employer Branding leidet. Ihre Kandidaten wollen sich ernst genommen fühlen. Und schnelle und klare Abläufe tragen dazu bei.

Mit Geschwindigkeit und Transparenz sind Sie im Recruiting ganz vorn

Quelle Zahlen: JobTeaser
Grafik: WK Personalberatung

Der Knackpunkt? KI ist datengetrieben. Sie müssen also genau wissen, mit welchen Daten Sie Ihre KI füttern wollen. Und das funktioniert nur, wenn Ihre Prozesse bereits gut strukturiert und datengetrieben sind. Bei den meisten Steuerberatern ist das leider nicht der Fall. Hinzu kommt, dass auch Ihre Bewerber KI einsetzen, um Anschreiben und CV schreiben zu lassen oder sich auf Interviewfragen vorzubereiten.

Mit Geschwindigkeit und Transparenz sind Sie im Recruiting ganz vorn

Quelle Zahlen: JobTeaser
Grafik: WK Personalberatung

Ihre KI überprüft also wahrscheinlich KI-generierte Anschreiben und Lebensläufe. Um hier eine wirklich ordentliche Vorauswahl treffen zu können, müssen Sie Ihre Zielgruppe, Ihren Wunschkandidaten, anhand klarer Kriterien genau definieren – nicht nur fachlich, sondern auch aus persönlicher und kultureller Perspektive. Das heißt: Definieren Sie mehr Kriterien als „26 bis 40 Jahre mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung als Personalberater“. Recruiting-Experten nennen ein solches Profil auch Candidate Persona.

Gestalten Sie den Wandel

Daneben erleben wir auch in der Steuerberatung eine tiefgreifende Verschiebung der Prioritäten: Die neue Arbeitnehmergeneration sucht weniger nach dem dicken Gehaltsscheck als nach erfüllender Arbeit mit einer klaren Entwicklungsperspektive. Kluge Kanzleichefs haben das erkannt und bauen ihre Arbeitsmodelle radikal um: Sie führen hybrides Arbeiten ein, experimentieren mit Remote-Lösungen und schaffen so Freiräume für ihre Mitarbeiterteams.

Das wünschen sich Bewerber bei Steuerkanzleien

Quelle Zahlen: Awicontax
Grafik: WK Personalberatung

Und auch Mandanten hinterfragen heute kritisch, ob ihre Steuerberater ethische Standards hochhalten und nachhaltig wirtschaften. Fortschrittliche Kanzleien antworten darauf mit handfesten Initiativen – von der Dienstwagenflotte auf Elektroantrieb bis zur papierlosen Büroorganisation. Am Ende gewinnen die Kanzleien, die ihre Unternehmenskultur konsequent auf Wertschätzung, Flexibilität und Zukunftsfähigkeit ausrichten. Sie binden damit nicht nur ihre besten Köpfe, sondern auch ihre wichtigsten Mandanten.
Symbolbild zeigt Magnet, der Holzmännchen anzieht, als Darstellung für Bewerbergewinnung.
Unternehmenskultur ist heute der wichtigste Bewerbermagnet

Agieren Sie also proaktiv und gestalten Sie den Wandel mit. Führen auch Sie flexible Arbeitsmodelle wie Remote Work und hybride Arbeitskonzepte sowie attraktive Zusatzleistungen ein, um Ihre Arbeitgeberattraktivität zu steigern und neue Fachkräfte zu gewinnen.

Reden Sie über Ihre Kanzlei-DNA - bevor andere es tun!

Der Dreiklang der erfolgreichen Kanzleiführung heißt heute: kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren. Dabei geht es längst nicht mehr nur um den fachlichen Austausch mit Mandanten. Vielmehr müssen moderne Steuerkanzleien ihre Werte und ihre Mission glasklar nach innen und außen transportieren. Gerade im Kampf um die besten Köpfe macht dies den Unterschied: Top-Talente wollen wissen, wofür Ihre Kanzlei steht und wohin die Reise geht.
Fotografie zeigt Person auf Straße mit Pfeil nach vorne, symbolisiert Karrieremöglichkeiten und Fortschritt.
Punkten Sie mit klar definierten Karrierepfaden
Die Kunst liegt darin, die eigene DNA als Arbeitgeber präzise herauszuarbeiten. Smart aufgestellte Kanzleien holen sich dafür direktes Feedback von ihren Teams – was läuft super, wo drückt der Schuh? Diese Innensicht ist Gold wert, denn sie liefert authentische Einblicke in Ihre Kanzleikultur. Solche Erkenntnisse, professionell aufbereitet und gezielt kommuniziert, werden zum Magneten für Fachkräfte und zum Anker für bestehende Mandate.
3D-Darstellung einer DNA-Struktur, die aus verschiedenen Elementen zusammengesetzt wird.
Erarbeiten Sie Ihre ganz spezifische Arbeitgeber-DNA
Wer seine Mission und Alleinstellungsmerkmale nicht nur definiert, sondern auch überzeugend vermittelt, punktet gleich doppelt: Nach innen wächst die Identifikation der Mitarbeiter mit „ihrer“ Kanzlei. Nach außen entsteht ein klares, vertrauenerweckendes Profil im umkämpften Beratungsmarkt. Kurzum: Durchdachte Kommunikation wird zur Zukunftsversicherung für Steuerkanzleien.

Fazit

„Alles alte Hüte“, werden Sie jetzt vielleicht denken. Doch gerade in Zeiten des akuten Fachkräftemangels ist es wichtiger denn je, die Basics richtig zu machen. Erst wenn das Fundament steht – von der wertebasierten Unternehmenskultur über flexible Arbeitsmodelle bis hin zur glasklaren Kommunikation – können Sie die nächsten Schritte gehen.
Wer sich auf die Jagd nach den neuesten Recruiting-Trends macht, ohne seine Hausaufgaben erledigt zu haben, baut auf Sand. Die Realität in vielen Steuerberater-Kanzleien zeigt: Oft hapert es noch an den grundlegenden Bausteinen einer modernen Arbeitgebermarke. Dabei sind die Zutaten zum Erfolg bekannt: eine authentisch gelebte Wertekultur, zeitgemäße Arbeitsmodelle und attraktive Benefits, gepaart mit kluger KI-Unterstützung und einer Mission, die nach innen und außen strahlt.
Es geht hier nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern in der konsequenten Umsetzung bewährter Strategien. Kanzleien, die ihre Basics beherrschen und kontinuierlich verfeinern, werden auch morgen noch im „War for Talents“ bestehen. Denn eines ist sicher: Der Wettbewerb um die besten Köpfe wird sich weiter verschärfen. Wer jetzt seine Hausaufgaben macht, spielt auch in Zukunft ganz vorne mit.

FAQs

Wie viele Steuerberater werden 2025 fehlen?

Laut aktueller Prognosen sind bereits jetzt über 10.000 Stellen unbesetzt, mit stark steigender Tendenz. Bis 2028 könnte sogar jede zweite kleine und mittlere Steuerkanzlei schließen müssen, wenn sich der Fachkräftemangel weiter verschärft.

Was verdient ein Steuerberater 2025?

Ein Steuerberater kann 2025 je nach Position und Erfahrung zwischen 68.400 und 118.000 Euro Jahresgehalt erwarten. Zusätzliche Benefits wie betriebliche Krankenversicherung oder E-Firmenfahrzeuge werden zunehmend Standard.

Wie lange dauert ein Bewerbungsprozess bei Steuerkanzleien?

Im Schnitt dauert der Recruiting-Prozess zwischen vier und acht Wochen. Der optimale Bewerbungsprozess sollte maximal 21 Tage dauern. Längere Prozesse führen nachweislich zu einem deutlichen Rückgang der Bewerberzahlen bzw. Ghosting.

Welche Benefits erwarten Steuerberater von Arbeitgebern?

Neben flexiblen Arbeitsmodellen und Homeoffice-Möglichkeiten stehen vor allem klare Entwicklungsperspektiven und eine wertebasierte Unternehmenskultur im Fokus. Auch nachhaltige Initiativen wie E-Mobilität und papierlose Büroorganisation werden zunehmend wichtiger.

Wie finde ich 2025 Steuerberater für meine Kanzlei?

Der Schlüssel liegt in der Kombination aus automatisierten Bewerbungsprozessen, klarer Wertkommunikation und modernen Arbeitsmodellen. Besonders wichtig ist dabei eine authentische Arbeitgebermarke, die nach innen und außen gelebt wird.

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