Inhalt
- Warum Projektleiter Wärmenetze so stark nachgefragt werden
- Was macht die Besetzung „Projektleiter Wärmenetze“ so komplex?
- Worauf es bei der Suche nach dem passenden Projektleiter Wärmenetze wirklich ankommt
- So finden Sie den richtigen Kandidaten
- Warum Personalberatung bei diesem Profil Sinn macht
- Fazit
- FAQs
Warum Projektleiter Wärmenetze so stark nachgefragt werden
1. Wärmenetze sind das Rückgrat der kommunalen Dekarbonisierung
Die politische Erwartung ist klar: Kommunen sollen fossile Heizsysteme durch klimaneutrale Wärmeversorgungsstrukturen ersetzen, möglichst flächendeckend und sozialverträglich. Bereits ab dem März 2025 müssen etwa neue Wärmenetze mindestens 65 Prozent Wärme aus erneuerbaren Energien, unvermeidbarer Abwärme oder eine Kombination aus beidem liefern.
Zeitlicher Ablauf der Dekarbonisierung der Wärmenetze
Quelle Zahlen: Energynet
Grafik: WK Personalberatung
Für bestehende Wärmenetze gelten gestaffelte Ziele: bis 2030 mindestens 30 Prozent, bis 2040 bereits 80 Prozent erneuerbare Energien. Das bedeutet konkret: Überall entstehen neue Geothermie-Bohrungen, Großwärmepumpen an Flüssen und Kläranlagen, Solarthermie-Parks. Und all diese Wärmequellen müssen über kilometerlange neue Trassensysteme an bestehende oder völlig neue Wärmenetze angeschlossen werden.
2. Planung und Umsetzung laufen parallel und beide brauchen Projektleiter
Um diese Pläne umsetzen zu können, müssen alle Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern bis Mitte 2026 und alle restlichen der mehr als 10.700 Kommunen in Deutschland bis spätestens Mitte 2028 Wärmepläne vorlegen. Gleichzeitig haben die ersten Gemeinden (u. a. Freiburg, Konstanz, Tübingen, Baden-Baden, Minden, Obersontheim und Schorndorf) bereits mit der Umsetzung begonnen.
Fortschritt der Kommunalen Wärmeplanung (KWP) nach Kommunen
Quelle Zahlen: KWW
Grafik: WK Personalberatung
Fortschritt bei den Planungsphasen der Wärmeplanung
Quelle Zahlen: BDEW
Grafik: WK Personalberatung
3. Die logische Konsequenz: Der Markt ist mehr oder weniger leergefegt
Der Kombination aus politischem Druck und steigenden fachlichen Anforderungen steht ein Arbeitsmarkt gegenüber, der strukturell unterversorgt ist. Technische Projektleiter mit Erfahrung im Bereich Wärmeinfrastruktur, kommunale Prozesse und Fördermittelmanagement sind bereits heute knapp und werden in den kommenden Jahren zur Engpassressource. Die Bundesregierung unterstützt die Kommunen bei KWP mit 500 Millionen Euro im Zeitraum 2024 bis 2028. Dieser gesetzlich getriebene Bedarf trifft auf den demografischen Wandel, der bereits heute für einen strukturellen Fachkräftemangel, vor allem in technischen Bereichen sorgt.
80 Prozent der Wasser- & Energieversorger erwarten Verschärfung des Fachkräftemangels
Quelle Zahlen: KWW
Grafik: WK Personalberatung
Hinzu kommt das Timing: Alle Kommunen und Unternehmen suchen gleichzeitig nach denselben Profilen, weil die gesetzlichen Vorgaben zeitlich eng getaktet sind. Und das auf einem eh schon sehr engen Markt: Laut BDEW-Umfrage hat bereits heute fast die Hälfte der Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft Probleme, offene Stellen zu besetzen. 80 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass die Fachkräftesicherung künftig noch herausfordernder wird. Das Ergebnis ist ein klassisches Angebots-Nachfrage-Problem: Viel zu wenige qualifizierte Projektleiter treffen auf explodierende Nachfrage durch die staatlich vorangetriebene Wärmewende.
Was macht die Besetzung „Projektleiter Wärmenetze“ so komplex?

Es gibt keinen klaren Ausbildungsweg. Erfahrene Projektleiter kommen oft aus der Netzplanung, dem Tiefbau, der Fernwärme oder kommunalen Energiewirtschaft. Aber eben fast nie mit „fertigem“ Profil. Viele Kandidaten bringen nur Teile des gewünschten Kompetenzmixes mit: viel Planung, wenig Umsetzung. Oder solide Baupraxis, aber kein Verständnis für Fördermittel, Genehmigungen oder Netzstruktur. Viele müssen sich also spezifische Kompetenzen erst noch aneignen.
Worauf es bei der Suche nach dem passenden Projektleiter Wärmenetze wirklich ankommt
Technisches Grundverständnis ohne Spezialistentum
Baunahe Projekterfahrung
Bewusstsein für Fördermittel-Auswirkungen
Was der Projektleiter Wärmenetze zu Fördermitteln wissen sollte
So finden Sie den richtigen Kandidaten
1. Quereinsteiger als Chance verstehen
- Tiefbau in Wohngebieten: Wer weiß, was es heißt, unter Verkehr zu bauen und gleichzeitig mit Anwohnern, Behörden und Versorgern zu jonglieren, bringt genau die Praxisnähe mit, die Wärmenetzprojekte brauchen.
- Gasnetzbau: Die Genehmigungsprozesse sind ähnlich, nur die Technik ist anders.
- Kläranlagen-Projekte: Kommunale Großprojekte mit Bürgerbeteiligung und Fördermitteln.
- Rechenzentren oder Krankenhäuser: Komplexe Haustechnik mit hohen Verfügbarkeitsanforderungen.
2. Belastbarkeit ist wichtiger als Perfektion
3. Gehaltsverhandlungen als Preiskampf verstehen
Der Markt ist heiß umkämpft. Wer heute eine Stelle als Projektleiter Wärmenetze ausschreibt, konkurriert nicht nur mit anderen Stadtwerken, sondern auch mit Energiekonzernen und Ingenieurbüros. Daher sind auch die Gehälter in diesem Bereich überdurchschnittlich. Gute Leute verdienen heute 20 bis 30 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Wer mit alten Gehaltsvorstellungen rechnet, bekommt oft nur die Kandidaten, die sonst niemand will.
Gehaltsspannen für Projektleiter Wärmenetze
Recruiting wird zur Talentsuche statt zur Expertenjagd
Warum Personalberatung bei diesem Profil Sinn macht
Drittens: Geschwindigkeit. Keine wochenlangen internen Abstimmungsrunden. Ein guter Berater kennt seine Leute bereits.
Fazit
Der Kampf um Projektleiter Wärmenetze ist erst der Anfang. In drei Jahren kommen die Wasserstoffnetze. Dann die Quartiersspeicher. Die Energiewende braucht vor allem auch andere Leute.
Wer jetzt lernt, wie man Quereinsteiger findet und entwickelt, verschafft sich einen Vorsprung. Auf Wasser- und Energieversorger spezialisierte Personalberatung wird dabei immer wichtiger: weil sie Zugang zu Kandidaten hat, die nicht aktiv suchen und weil sie die fachlichen Nuancen kennt, die über Erfolg oder Scheitern entscheiden. Wer weiter auf perfekte Lebensläufe wartet, wird bald gar keine mehr bekommen. Die Wärmenetze sind nur der erste Test.