REFA-Ingenieure sind gefragte Spezialisten, wenn Produktionsprozesse effizienter gestaltet, Durchlaufzeiten verkürzt oder neue Fertigungstechnologien eingeführt werden sollen. Doch die Fachkräfte sind rar auf dem Arbeitsmarkt. Wer als mittelständisches Industrieunternehmen eine solche Position besetzen möchte, muss in einem engen Kandidatenfeld überzeugen und dafür oft neue Wege im Recruiting gehen.
Inhalt
- Was machen REFA-Ingenieure konkret?
- Das müssen REFA-Ingenieure mitbringen
- Was verdient ein REFA-Ingenieur?
- Herausforderungen beim Recruiting
- Vorteile durch externe Unterstützung
- Fazit
- FAQs
Was machen REFA-Ingenieure konkret?
- Kernprozesse: Gestaltung und Optimierung von Arbeitsplätzen, Produktionsbereichen und ganzen Fertigungshallen. Ziel ist hier, Abläufe so zu planen, dass sie technisch machbar, effizient und ergonomisch sind.
- Unterstützungsprozesse: Analyse und Verbesserung von Abläufen wie Auftragsbearbeitung, Materialversorgung oder Instandhaltungsplanung. Hier geht es darum, Reibungsverluste zwischen Abteilungen zu minimieren und Durchlaufzeiten zu verkürzen.
- Managementprozesse: Einführung und Begleitung von unternehmensweiten Systemen, z. B. für Qualitätsmanagement, Lean Production oder digitale Produktionssteuerung.
Auch in der Produktentwicklung bringt der REFA-Ingenieur zunehmend seine Erfahrung in der Prozessgestaltung ein, um bereits in der Entwurfphase sicherzustellen, dass neue Produkte effizient gefertigt werden können (Stichwort: Design for Manufacturing). So wirkt er sowohl auf die laufende Produktion als auch auf künftige Produktlinien strategisch ein.
Die 5 zentralen Aufgaben von REFA-Ingenieuren
- Produktionsunternehmen (Maschinenbau, Automotive, Chemie, Kunststoff, Elektrotechnik etc.): Optimierung von Fertigungsprozessen, Einführung neuer Produktionslinien
- Logistik- und Bauunternehmen: Prozessplanung, Materialflussoptimierung, Zeitmanagement
- Beratungs- und Digitalisierungsprojekte: Einführung digital vernetzter Produktionssysteme, Lean-Programme, Industrie 4.0
Das müssen REFA-Ingenieure mitbringen
Skillset von REFA-Ingenieuren unabhängig von Branche & spezifischer Aufgabe
Was verdient ein REFA-Ingenieur?
Wie bei anderen Rollen auch variieren die Gehälter je nach Region, Berufserfahrung und Branche. Im Schnitt verdienen REFA-Ingenieure laut Agentur für Arbeit jährlich rund 80.000 Euro. Dabei bewegt sich das Gehalt häufig zwischen 63.384 Euro für Berufseinsteiger und 95.040 Euro für erfahrene Ingenieure.
So viel verdienen REFA-Ingenieure im Schnitt
Quelle Zahlen: meingehalt.de und Agentur für Arbeit
Grafik: WK Personalberatung
Herausforderungen beim Recruiting
Der Arbeitsmarkt für Ingenieure ist trotz leichter konjunktureller Abkühlung weiterhin durch Fachkräftemangel geprägt. Nach Angaben des VDI kamen im vierten Quartal 2024 bundesweit auf 100 arbeitsuchende Ingenieure 236 offene Stellen und für bestimmte Fachrichtungen wie Energie- und Elektrotechnik oder Bauingenieurberufe sogar bis zu drei bis vier offene Stellen pro Arbeitssuchenden.
Die Zahl qualifizierter Kandidaten ist in der Regel also recht überschaubar. Das macht das Recruiting vor allem für mittelständische Industrieunternehmen schwierig, die mit großen Konzernen und Technologieführern und deren in der Regel sehr viel attraktiveren Gehältern und Benefitpaketen konkurrieren. Hinzu kommt, dass sie weniger bekannt sind und sehr viel kleinere Recruiting-Budgets und Teams haben.



