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REFA-Ingenieur im Mittelstand: Effektiv rekrutieren, richtig einsetzen

REFA-Ingenieur in Schutzweste und Helm studiert Bauplan in einer Fabrikhalle.

REFA-Ingenieure sind gefragte Spezialisten, wenn Produktionsprozesse effizienter gestaltet, Durchlaufzeiten verkürzt oder neue Fertigungstechnologien eingeführt werden sollen. Doch die Fachkräfte sind rar auf dem Arbeitsmarkt. Wer als mittelständisches Industrieunternehmen eine solche Position besetzen möchte, muss in einem engen Kandidatenfeld überzeugen und dafür oft neue Wege im Recruiting gehen.

Inhalt

  1. Was machen REFA-Ingenieure konkret?
  2. Das müssen REFA-Ingenieure mitbringen
  3. Was verdient ein REFA-Ingenieur?
  4. Herausforderungen beim Recruiting
  5. Vorteile durch externe Unterstützung
  6. Fazit
  7. FAQs

Was machen REFA-Ingenieure konkret?

Ein REFA-Ingenieur arbeitet nicht „an der Maschine“, sondern auf strategischer Ebene. Er ist meist nah an der Geschäftsführung angesiedelt, das heißt ihr entweder direkt zugeordnet oder seine Aufgaben sind in einer Managementfunktion integriert. Sein Arbeitsfeld liegt dort, wo Technik, Organisation und Personal ineinandergreifen. Das zeigt sich in drei zentralen Bereichen:
  • Kernprozesse: Gestaltung und Optimierung von Arbeitsplätzen, Produktionsbereichen und ganzen Fertigungshallen. Ziel ist hier, Abläufe so zu planen, dass sie technisch machbar, effizient und ergonomisch sind.
  • Unterstützungsprozesse: Analyse und Verbesserung von Abläufen wie Auftragsbearbeitung, Materialversorgung oder Instandhaltungsplanung. Hier geht es darum, Reibungsverluste zwischen Abteilungen zu minimieren und Durchlaufzeiten zu verkürzen.
  • Managementprozesse: Einführung und Begleitung von unternehmensweiten Systemen, z. B. für Qualitätsmanagement, Lean Production oder digitale Produktionssteuerung.

Auch in der Produktentwicklung bringt der REFA-Ingenieur zunehmend seine Erfahrung in der Prozessgestaltung ein, um bereits in der Entwurfphase sicherzustellen, dass neue Produkte effizient gefertigt werden können (Stichwort: Design for Manufacturing). So wirkt er sowohl auf die laufende Produktion als auch auf künftige Produktlinien strategisch ein.

Die 5 zentralen Aufgaben von REFA-Ingenieuren

Häufig betreuen und gestalten REFA-Ingenieure umfassendere Rationalisierungs- und Umstrukturierungsprojekte. Ihr Know-how ist also immer dann gefragt, wenn eine neue Produktlinie oder neue Technologie eingeführt werden soll. Bevor beispielsweise Maschinen angeschafft, Produktionslayouts geändert oder IT-Systeme implementiert werden, analysieren sie, wie die bestehenden Abläufe aussehen und wo Anpassungen nötig sind. Sie stellen mehr oder weniger sicher, dass die neuen Prozesse wirtschaftlich tragfähig sind, keine Engpässe erzeugen und sich reibungslos ins Gesamtsystem einfügen.
Zwei REFA-Ingenieure montieren einen Elektromotor in einer Fabrikhalle. (Diagrammart: Foto)
Vor allem Umstrukturierungen und Rationalisierungen müssen gut geplant sein
Auch bei Standortverlagerungen, Abteilungszusammenlegungen oder der Einführung neuer Fertigungstechnologien ermitteln REFA-Ingenieure, wie Material- und Informationsflüsse neu organisiert werden müssen. Sie erstellen Soll-Prozesse, Layouts und Ablaufpläne, die dann als Vorlage für die Umstellung dienen.
Insgesamt sehen die häufigsten Einsatzbereiche von REFA-Ingenieuren wie folgt aus:
  • Produktionsunternehmen (Maschinenbau, Automotive, Chemie, Kunststoff, Elektrotechnik etc.): Optimierung von Fertigungsprozessen, Einführung neuer Produktionslinien
  • Logistik- und Bauunternehmen: Prozessplanung, Materialflussoptimierung, Zeitmanagement
  • Beratungs- und Digitalisierungsprojekte: Einführung digital vernetzter Produktionssysteme, Lean-Programme, Industrie 4.0

Das müssen REFA-Ingenieure mitbringen

Je nach Branche, Unternehmensgröße und Projektfokus wird das Anforderungsprofil unterschiedlich gewichtet. Im Kern umfasst es aber immer ein recht spezifisches Bündel an Kompetenzen und Qualifikationen.

Skillset von REFA-Ingenieuren unabhängig von Branche & spezifischer Aufgabe

Heute müssen Industrieunternehmen ihre Produktionsprozesse, Lieferketten und Organisationsstrukturen durch technologische Innovationen, volatile Märkte oder steigende Effizienzanforderungen deutlich schneller und flexibler anpassen als noch vor wenigen Jahren. Daher sind REFA-Ingenieure besonders gefragt, wenn diese viel Erfahrung im Change-Umfeld, also der Einführung neuer Fertigungslinien, Digitalisierung von Abläufen oder Restrukturierungsprojekten, mitbringen.

Was verdient ein REFA-Ingenieur?

Wie bei anderen Rollen auch variieren die Gehälter je nach Region, Berufserfahrung und Branche. Im Schnitt verdienen REFA-Ingenieure laut Agentur für Arbeit jährlich rund 80.000 Euro. Dabei bewegt sich das Gehalt häufig zwischen 63.384 Euro für Berufseinsteiger und 95.040 Euro für erfahrene Ingenieure.

So viel verdienen REFA-Ingenieure im Schnitt

Herausforderungen beim Recruiting

Der Arbeitsmarkt für Ingenieure ist trotz leichter konjunktureller Abkühlung weiterhin durch Fachkräftemangel geprägt. Nach Angaben des VDI kamen im vierten Quartal 2024 bundesweit auf 100 arbeitsuchende Ingenieure 236 offene Stellen und für bestimmte Fachrichtungen wie Energie- und Elektrotechnik oder Bauingenieurberufe sogar bis zu drei bis vier offene Stellen pro Arbeitssuchenden.

Werkzeuge und Baupläne auf einem Schreibtisch. Diagrammart: Fotografie.
Gerade Ingenieure sind heute schwer zu finden

Die Zahl qualifizierter Kandidaten ist in der Regel also recht überschaubar. Das macht das Recruiting vor allem für mittelständische Industrieunternehmen schwierig, die mit großen Konzernen und Technologieführern und deren in der Regel sehr viel attraktiveren Gehältern und Benefitpaketen konkurrieren. Hinzu kommt, dass sie weniger bekannt sind und sehr viel kleinere Recruiting-Budgets und Teams haben.

Notizbuch mit dem Schriftzug "EMPLOYER BRANDING" daneben eine Brille und ein Stift. Diagrammart: Fotografie.
Ohne Employer Branding wird Recruiting in Zukunft noch schwieriger
Gutes Employer Branding kostet aber Geld und gutes Active Sourcing, also die aktive Suche nach passenden Profilen auf Branchenplattformen oder Social Media, muss gelernt sein. Das beginnt mit einer Schärfung des Anforderungsprofil für die jeweils zu besetzende Stelle und hört bei einer zielgruppengerechten und individuellen Ansprache auf. Warum also die Suche nach dem passenden REFA-Ingenieur für Ihr Unternehmen nicht einfach einer spezialisierten Personalberatung übergeben?

Vorteile durch externe Unterstützung

Denn eine Personalberatung kann den Bewerbermarkt für REFA-Ingenieure oft besser erschließen als interne Recruiting-Teams. Nicht, weil diese schlechter arbeiten, sondern weil Berater auf dieses Profil fokussiert sind. Sie investieren kontinuierlich in Active Sourcing-Tools und Marktrecherche. Und kennen zudem die relevanten Branchenplattformen, haben persönliche Kontakte in Fachnetzwerken und wissen, wie sie wechselwillige Kandidaten anzusprechen haben.
Und Sie? Statt jede Bewerbung selbst prüfen zu müssen, erhalten Sie nur Kandidaten, die fachlich und persönlich zu Ihrem Anforderungsprofil und Ihrem Unternehmen passen. Das spart Zeit und verhindert Fehlbesetzungen, die im technischen Bereich und insbesondere bei Führungsverantwortung teuer werden können. Das ist gerade für mittelständische Unternehmen in der Regel wirtschaftlicher, als eigene Ressourcen für schwer zu besetzende Spezialrollen aufzubauen.

Fazit

Einen REFA-Ingenieur mit Führungserfahrung zu finden, ist alles andere als einfach. Der Markt gibt nicht viel her, alle wollen die gleichen Leute, und wenn’s schiefgeht, wird’s richtig teuer. Eine spezialisierte Personalberatung kann da den Unterschied machen. Diese kennt den Markt, weiß, wo sie suchen muss und präsentiert Ihnen nur Kandidaten mit, die wirklich passen.
Bei wirklich schwierigen Besetzungen kann es sogar sinnvoll sein, das Recruiting im Sinne eines fokussierten Recruitment Process Outsourcing (RPO) gezielt auszulagern. Dabei übernimmt die Beratung den gesamten Such- und Auswahlprozess für genau diese Vakanzen, von der Profilschärfung bis zur Vorstellung geeigneter Kandidaten. So können Sie Ihr Recruiting skalieren, ohne selbst investieren zu müssen.

FAQs

Welche Aufgaben übernimmt ein REFA-Ingenieur im Unternehmen?

Ein REFA-Ingenieur analysiert und optimiert Produktions- und Arbeitsprozesse, um Kosten zu senken, Durchlaufzeiten zu verkürzen und die Ergonomie am Arbeitsplatz zu verbessern. Typische Einsatzbereiche sind Produktionsplanung, Arbeitsvorbereitung, Zeitwirtschaft und Prozessoptimierung – häufig in Verbindung mit Lean-Management-Methoden.

Wann lohnt es sich, einen REFA-Ingenieur einzustellen?

Sobald Fertigungsprozesse komplex werden, Ressourcen nicht optimal genutzt werden oder Engpässe in der Produktion auftreten, kann ein REFA-Ingenieur messbare Effizienzgewinne erzielen. Besonders bei Wachstum, Digitalisierung oder der Einführung neuer Fertigungslinien bringt die Expertise einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Welche Qualifikationen sollte ein REFA-Ingenieur mitbringen?

Neben einem technischen oder wirtschaftsingenieurwissenschaftlichen Studium ist eine zertifizierte REFA-Weiterbildung erforderlich. Praxiserfahrung in Produktionsplanung, Lean Production und Zeitwirtschaft ist ebenso relevant wie Kommunikationsstärke für die Zusammenarbeit mit Fertigung, Einkauf und Management.

In welchen Branchen finden Unternehmen REFA-Ingenieure?

Vor allem in produzierenden Industrien wie Maschinenbau, Automobilzulieferung, Kunststoffverarbeitung und Elektrotechnik. Auch Logistikzentren, Bauzulieferer oder Unternehmen mit komplexen Fertigungsabläufen setzen zunehmend auf REFA-Expertise.

Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für REFA-Ingenieure?

Die Nachfrage ist seit Jahren stabil hoch, während das Angebot begrenzt bleibt. Viele mittelständische Unternehmen konkurrieren um dieselben Fachkräfte. Das macht gezieltes Recruiting, inklusive Active Sourcing und Netzwerkansprache, oft unverzichtbar.

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