Die Zahl vakanter Stellen steigt seit Jahren kontinuierlich. Die Neubesetzung dieser offenen Positionen dauert insbesondere bei Fach- und Führungskräften immer länger, da die Zahl der aktiv suchenden Kandidaten rückläufig ist. Je länger eine Stelle unbesetzt ist, desto höher sind die Kosten und desto schwerwiegender können die Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens sein. Unternehmen stehen dann häufig vor der Wahl: Verstärkung der Recruitingmaßnahmen oder externe Unterstützung durch eine Personalberatung? Folgend werden wir anhand der Vakanzkosten zeigen, warum eine Personalberatung die Ressourcen schonen und in beiden Fällen die bessere Wahl sein kann.
Unternehmen beklagen branchenübergreifend lange Vakanzzeiten
Wie teuer ist eine unbesetzte Stelle?
Vakante Positionen können einem Unternehmen viel Geld kosten: Je länger die Nachbesetzung dauert, desto höher sind diese Kosten. Die finanziellen Einbußen lassen sich anhand der Vakanzkosten (Cost-of-Vacany) berechnen. Die hat die Jobbörse Stepstone für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern aus insgesamt 33 Branchen gemacht.
Durchschnittliche Vakanzzeiten und -kosten nach Branchen
Quelle Prozentzahlen: Stepstone
Grafik: WK Personalberatung
Wie werden die Vakanzkosten berechnet?
Die Arbeitstage im Jahr betragen durchschnittlich 250 Tage. Die Vakanzkosten können anhand einer einfachen Faustregel berechnet werden, wenn das Bruttojahresgehalt und die Vakanzzeit bekannt sind:
Kosten für Personalberatung vs. Vakanzkosten
Zusätzliche zu berücksichtigende Kosten für unbesetzte Stellen
Darüber hinaus bleiben die sogenannten „weichen“ Kosten von vielen betriebswirtschaftlichen Entscheidern unberücksichtigt. Zu den Vakanzkosten sollten auch die Kosten durch die sinkende Produktivität infolge von Mehrarbeit und schwindender Mitarbeitermotivation sowie die möglichen Auswirkungen auf die Projekt- und Kundenbetreuung berücksichtigt werden. Unterm Strich leidet die Wirtschaftlichkeit, während Unternehmenswachstum und die Skalierung unterschiedlicher Potenziale ausgebremst werden. Typische zusätzlich anfallende Kosten sind:
- Direkte Einnahmeverluste: Neukunden können nicht umfassend betreut werden. Wichtige Projekte und Aufträge können nicht oder nicht kundengerecht realisiert werden.
- Kosten durch Verlust von Kundenzufriedenheit und Reputation: Die Kundenzufriedenheit sinkt. Kunden nehmen für laufende Aufträge und Projekte zwar längere Bearbeitungszeiten in Kauf, wenden sich aber anschließend an ein Konkurrenzunternehmen.
- Überstundenkosten: Die verbleibenden Mitarbeiter müssen die anfallende Mehrarbeit durch Überstunden kompensieren. Diese müssen vergütet werden.
- Kosten durch sinkende Arbeitsmoral und Produktivität: Die Mehrarbeit führt bei den verbliebenen Teammitgliedern zu Überlastung und damit zu sinkender Motivation und Produktivität.
- Erhöhte Fehlerquote und krankheitsbedingte Ausfälle: Sinkende Motivation und Produktivität gehen mit einer erhöhten Fehlerquote sowie einem Anstieg der krankheitsbedingten Ausfälle einher. Im schlimmsten Fall kommt es zu Burn-outs und Kündigungen von langjährigen Leistungsträgern.
- Erschwerte Personalrekrutierung: Das verschlechterte Betriebsklima wird auch am Markt bekannt. Das erschwert es zusätzlich, Personal zu rekrutieren.
Personal selbst rekrutieren oder Personalberatung beauftragen?
Grafik: WK Personalberatung